
Wenn die Knochen einfach brechen
Osteoporose oder Knochenschwund – Knochendichte nimmt kontinuierlich ab – Vorsorge mit hoher Bedeutung
Besonders gehäuft tritt die Osteoporose im Alter auf. Allerdings kommen im hohen Alter erst die Knochenbrüche zum Vorschein und dann ist es meist schon viel zu spät. Dann kann nur noch eine Schadensbegrenzung und ein Verhindern weiterer Brüche erfolgen. Knapp 80 % aller Osteoporosen betreffen das weibliche Geschlecht nach den Wechseljahren. Durch die hormonelle Umstellung des Körpers beginnt der vermehrte Abbau der Knochendichte. Die Folgen sind meist erst nach Jahren erkennbar. Doch häufig treten Symptome schon vorher auf, die nicht auf die Osteoporose bezogen werden: Rückenschmerzen, Minderung der Körpergröße oder auch ein Zahnausfall. Einige der Risikofaktoren für eine Osteoporose sind: Wechseljahre der Frau (30 % der Frauen erleiden nach den Wechseljahren eine Osteoporose), Rauchen, längere Kortisoneinnahmen, Diabetes und einige bösartige Tumoren, Autoimmunerkrankungen, Immobilisation (wenig Bewegung), langfristige Einnahme von „Magensäureblockern“ und Gerinnungshemmern und der Vitamin-D-Mangel. Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Hier ist schon zu erkennen, dass sicherlich viele Menschen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Osteoporose besitzen. Umso wichtiger ist eine frühe Erkennung und Prophylaxe (Vorsorge), damit es nicht zum vollen Ausmaß einer Osteoporose kommt. Denn anders als bei vielen Erkrankungen unseres Körpers gibt es hier keine „schnelle Lösung“. Die Therapie ist langwierig und häufig kann der Teufelskreislauf, der dann besteht, nur schwer unterbrochen werden: Schmerzen führen zu Bewegungsarmut, verminderter Vitamin-D-Aufnahme, erhöhter Medikamenteneinnahme usw. Ist eine Osteoporose erstmal diagnostiziert, muss stringent dagegen vorgegangen werden, denn die Folgen sind für die Patienten leider desaströs. Je nach Ausprägung der Osteoporose wird mit unterschiedlichen Therapieformen gearbeitet. Im anfänglichen Stadium stehen noch die Einnahme von Vitamin-D und Kalzium sowie „Sonnenexposition“ (führt zu einer erhöhten Vitamin-D-Synthese im Körper) und Bewegung (fördert den Einbau von Kalzium in die Knochen). Im späteren Stadium stehen dann aber meist schon medikamentösen Therapieformen im Vordergrund. Die Therapie der Osteoporose ist in den höheren Stadien der Erkrankung sehr langwierig, weshalb der Prophylaxe eine große Bedeutung zukommt. Früherkennung ist wichtig, Minderung der Risikofaktoren, ausreichend Bewegung und Sonnenlicht und eine ausgewogene Ernährung (reich an Vitamin-D und Kalzium). Entscheidend ist der frühe und rechtzeitige Beginn.