Einsatz von ätherischen Ölen
Keimtest und Aromatogramm für individuelle Ölziehkuren
Erfahrungsgemäß haben die individuell abgestimmten Ölziehkuren eine so gute Wirksamkeit auf vorhandene Keime, dass sie in der modernen Parodontitis-Therapie inzwischen einen festen Platz einnehmen. Ätherische Öle sind nachweislich wirksame, in flüssiger Form eingefangene Essenzen von Pflanzen, die von diesen sozusagen „als Eigenmedikation“ genutzt werden, beispielsweise zur Abwehr von Schädlingen oder zum Anlocken von nützlichen Tieren. Der heilsame Nutzen, den ätherische Öle als Alternative oder Ergänzung zur klassischen antibiotischen Behandlung bieten können, ist für die zahnärztliche Praxis besonders relevant, da die Öle direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen werden können. Dort wirken sie effektiv und auf natürliche Weise gegen Viren, Bakterien und Mundschleimhautpilze. Parodontitis und andere Entzündungen im Mundraum können frühzeitig erkannt und effektiv behandelt werden! Mit Hilfe eines Keimtests (mikrobielle Untersuchung) kann die individuelle Bakterienbesiedlung in der Mundhöhle exakt bestimmt werden. Hierzu wird eine Probe aus der Zahnfleischtasche entnommen und in ein Partnerlabor geschickt, um mittels eines PCR Testverfahrens die parodontopathogenen Bakterien nachzuweisen. Bei leichtem bakteriellen Befall wird danach ein Aromatogramm mit den ätherischen Ölen erstellt, die bei den vorhandenen Keimen eine gute Wirkung haben, beispielsweise Thymian, Zitronengras, Lavendel oder Teebaumöl. Im Anschluss mischt eine Partnerapotheke eine patientenindividuelle Ölziehkur, die über einen Zeitraum von ca. vier Wochen angewendet werden soll. Im Kampf gegen leichte Infektionen zeigt die Erfahrung, dass allein die Ölziehkuren bei konsequenter Anwendung effektiv wirken können. Bei starken Infektionen erfolgt eine medikamentöse Behandlung mit einem geeigneten Antibiotikum, welches auf Basis des Keimtests gezielt ausgewählt wird. Ätherische Ölziehkuren eignen sich auch in diesen Fällen sehr gut für die begleitende Behandlung.