Sanfte Hilfe bei vielen Beschwerden
Therapie mit Heilkräutern in der Traditionellen Chinesischen Medizin
Die Arzneien sind zum größten Teil pflanzlichen Ursprungs, ganz vereinzelt werden auch mineralische oder tierische Bestandteile verwendet. Von den Pflanzen werden oft verschiedene Teile wie Blätter, Wurzeln, Stängel oder Blüten und Samen verwendet und Patienten erhalten sie gemischt als Abkochungen (Dekokte), Tabletten, Kapseln oder Pulver. Für Babies gibt es hydrophile Konzentrate, die mit dem Inhalt eines Fläschchens vermischt werden. Eine gute Behandlungsmöglichkeit z.B. für Neurodermitis-Kinder. Alle Produkte aus Apotheken sind im Übrigen auf Schadstoffe getestet worden. Abkochungen als Tee getrunken, das muss man ehrlicherweise sagen, werden von den wenigsten Patienten toleriert, denn sie schmecken scheußlich, aber es gibt ja Alternativen, die ebenfalls gut wirken. Sie sind nicht deshalb chinesisch, weil man sie nur in China findet. Man bezeichnet sie deshalb so, weil sie nach ganz spezifischen Eigenschaften eingeteilt sind, die unterschiedliche therapeutische Wirkungen haben. Diese Wirkung hängt von den Merkmalen der Pflanzen wie Geschmacksrichtung und Temperaturverhalten ab. Die Pflanzen werden als heiß, warm, kühl oder kalt gekennzeichnet. In Bezug auf Geschmacksrichtung oder Aroma werden sie als scharf, bitter, süß, sauer, salzig oder mild bezeichnet. Auch die Zuordnung zu YIN (kalt) und YANG (warm) spielt eine große Rolle. Auf welche Organe wirkt die Substanz? Leitet sie Energie aus oder zu? Befeuchtet eine Substanz den Körper oder trocknet sie ihn aus? Um die Kunst der Heilpflanzenverordnung zu beherrschen, müssen Therapeuten die Theorien der TCM, die als Richtschnur dienen, sowie die Wirkungen und Eigenschaften, aber auch die Kontraindikationen gut kennen. Nachdem all Symptome analysiert sind und das Leiden in den Begriffen der TCM-Theorie dargestellt werden kann, werden die Behandlungsprinzipien entworfen. Zuvor erfolgt eine gründliche Anamnese mit anschließender Puls- und Zungendiagnose. Auf dieser Grundlage wird entweder eine klassische und bewährte Kräutermischung ausgewählt oder eine individuelle Rezeptur zusammengestellt. Mit den Naturstoffen der TCM wird ein breites Spektrum an Krankheiten behandelt, das von Hautkrankheiten bis zu inneren Erkrankungen reicht. Heilkräuter kommen sowohl bei leichteren Beschwerden wie einer Erkältung oder Grippe ebenso zum Einsatz wie bei ernsten Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Hepatitis oder Krebs. Zu den Indikationen zählen auch Arthritis, Angina, Harnwegsinfekte, Asthma, Unfruchtbarkeit, Magengeschwüre, Reizdarm oder ein chronisches Erschöpfungssyndrom. Dies ist nur eine Auswahl aus einer Reihe von weiteren Erkrankungen, die effektiv behandelt werden können. Selbstverständlich hilft bei einigen Erkrankungen die westliche Medizin eindeutig besser, vor allem bei bestimmten akuten Erkrankungen und natürlich solchen, die ein chirurgisches Eingreifen nötig machen. Die chinesische Pflanzenheilkunde ist allerdings viel versprechend zur Behandlung chronischer Erkrankungen, die mit westlicher Medizin nicht wirksam und ohne Nebenwirkungen bekämpft werden können. Jede Erkrankung ist immer das Ergebnis eines Kampfs zwischen der guten Energie ZHEN QI und der schädlichen Energie XIE QI. Es kommt daher auf die Stärke unserer authentischen Abwehrenergie (unseres Immunsystems) und auf die Kraft des „schädlichen Windes“ (Virus oder Bakterie) an. Zur Vorbeugung, aber auch zur Behandlung bieten die chinesischen Kräuter vielfache Behandlungsmöglichkeiten. Unterschiedliche Kräuter-Rezepturen zielen auf die Stärkung des Immunsystems ab, um den Menschen vor einer Infektion zu schützen, es gibt aber auch solche, die zur Behandlung dienen, wenn eine Corona-Erkrankung bereits besteht. Aber: Der Mensch lebt nicht nur von Kräutern. Bleiben Sie friedlich und gesund!