
Es muss nicht immer gleich Arthrose sein
Schmerzen in der Hüfte können durch Fehlhaltungen und Fehlstellung entstehen
Neben Entzündungen, Verletzungen, Osteoporose oder Stoffwechselerkrankungen können Hüftschmerzen beispielsweise auch aufgrund von Verspannungen der Oberschenkelmuskulatur, einer verkürzten Muskulatur im Lenden- und Oberschenkelbereich oder bedingt durch falsche Bewegung und Haltung, auftreten. Verspannungen entstehen häufig durch eine dauerhaft falsche Körperhaltung bzw. einer Fehlbelastung der Hüfte. Beim ständigen Stehen auf nur einem belasteten Bein oder wenn Mütter ihre Kinder überwiegend auf einer Hüftseite tragen. Auch Beinlängendifferenzen tragen auf Dauer zu einer Fehlbelastung der Muskulatur im Hüft- und Lendenbereich bei. Bei Betroffenen, die viel sitzen oder sich generell zu wenig bewegen, können die Beschwerden auch aufgrund einer verkürzten Muskulatur im Bereich der Lende oder des Oberschenkels auftreten. Hier kann es sich auch um ein Hüft-Impingement handeln. Dabei treten Schmerzen im Bereich der Leiste auf und es besteht eine Bewegungseinschränkung des Hüftgelenks. Auch hierfür liegt die Ursache häufig in einer einseitigen Belastung und somit Verkürzung der Muskulatur Ebenso können Schleimbeutelreizungen an Schmerzen im Hüftbereich Schuld sein. Der Patient verspürt die typischen bewegungsabhängigen Schmerzen außen an der Hüfte. Sie treten besonders beim seitlichen Abspreizen des Beines und bei der Außenrotation der Hüfte auf. Manchmal strahlen sie zudem in das Gesäß und ins Knie aus. Jeglicher Druck auf den Schleimbeutel wird von den meisten Betroffenen als unangenehm oder schmerzhaft empfunden. Hierfür können sowohl unterschiedliche Beinlängen als auch Muskelverkürzungen der Auslöser sein. Die alltäglichen Belastungen sowohl im Stehen als auch im Sitzen reizt die muskulären Strukturen. So können Schmerzen aus der Lendenwirbelsäule und den Beckenbändern oder aus dem Kreuz-Darmbein-Gelenk (ISG) in die Hüfte ausstrahlen. Hüftschmerzen, die beim längeren Sitzen auftreten, gehen häufig auf Probleme mit dem Musculus piriformis zurück. Durch seine Nähe zum Ischiasnerv, der vom Rücken in die Beine zieht, kann es an dieser Stelle zu Beschwerden kommen. Drückt der Piriformis auf den Ischiasnerv, sind Hüftschmerzen und Taubheitsgefühle in der Hüfte oder in den Beinen nach längerem Sitzen die Folge. Diese Blockaden lassen sich mit verschiedenen manuellen Therapien wieder lösen. Die blockierte Muskulatur wird durch gezielte Handgriffe wieder gelockert, dadurch lassen die Schmerzen nach relativ kurzer Zeit wieder nach, eine normale Bewegung ist somit wieder möglich. Dann folgen speziell auf das Krankheitsbild abgestimmte Dehnübungen, die eine nachhaltige Schmerzfreiheit bzw. Schmerzlinderung bringen.