Hokuspokus, Magie oder moderne Wissenschaft?
Mit Hypnose nach Milton H. Erickson lösungsorientierte Ansätze entwickeln
Wir alle haben solche Vorführungen im Fernsehen oder auf Bühnen gesehen. Hypnose hat etwas Faszinierendes. Wir sind fasziniert von der Beeinflussbarkeit des Menschen und zugleich beängstigt. Wie ist es möglich, dass sich Erwachsene so aufführen und später nicht erinnern, was sie auf der Bühne getan haben? War die Show abgesprochen? Wie ist es möglich, dass die gleiche Art der Beeinflussung bei Problemen wie Rauchen, Übergewicht und Prüfungsangst helfen soll? Im Folgenden sollen häufige Fragen zu Hypnose beantwortet werden. Dabei kann vorab garantiert werden, dass es in einer lösungsorientierten Hypnose nicht so dramatisch und ethisch problematisch zugeht wie bei Show-Hypnosen. Berater und Therapeuten haben kein Interesse, negativ zu manipulieren. Sie gehen respektvoll mit Klientinnen und Klienten um, wollen helfen und nicht, dass diese sich buchstäblich zum Affen machen. Hypnose existiert bereits seit ca. 5000 Jahren und wurde in einigen antiken Kulturen eingesetzt. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet Hypnose Schlaf. Dabei ist diese Bezeichnung nicht ganz richtig, da man in Hypnose nicht schläft, sondern durchaus aktiv ist. Den Bewusstseinszustand der Trance kann man vergleichen mit Aufwachen. Man döst, bekommt aber alles mit. Hypnose wird vielfältig eingesetzt. Zum Beispiel bei Flugangst, Schmerzen, Erschöpfung, Stress, Konzentrationsproblemen, Schlafschwierigkeiten, Burnout und zur Gewichtsreduktion, Geburtsvorbereitung, Leistungssteigerung in Schule, Ausbildung, Beruf und Sport. Man geht davon aus, dass ca. 95% der Menschen in Trance gehen können. Gegen den Willen kann niemand hypnotisiert werden. Kinder und Jugendliche sprechen oft besonders gut auf Hypnose an. Sie sind empfänglich für die Arbeit mit Bildern und Metaphern. Die Dauer sollte je nach Alter auf 20 bis 30 Minuten reduziert werden. Es findet ein Vorgespräch zu Ihrem Anliegen statt und Ihr Einverständnis wird erfragt. Dann machen Sie es sich in einem Sessel bequem. Sie werden angeleitet, tief ein- und auszuatmen und die Augen zu schließen. Wenn die Trance besteht, beginnt der Berater bzw. Therapeut das Gespräch mit Ihnen. Sie können antworten und alles sagen, was Ihnen wichtig ist. Am Ende der Hypnose werden Sie aus der Trance kommen, sich strecken und die Augen öffnen. Dies ist sehr verschieden. Viele empfinden Hypnose als Entspannung. Andere berichten von einem Schweregefühl. Manche fragen sich, ob sie in Trance gewesen sind, da sie nichts Besonderes gespürt haben. Nein. Diese Vorstellung kommt vor allem durch Show-Hypnosen. Im Gegenteil: Sie haben die Kontrolle über sich und würden nichts tun oder erzählen, was Sie nicht auch normalerweise tun oder sagen würden. Erickson war ein amerikanischer Psychiater (1901-1980), der während eigener Erkrankungen die Wirkung von Hypnose entdeckte und weiterentwickelte. Nach Erickson darf es keine vorgefertigten Beschwörungsformeln geben. Es wird nicht auf Sie eingeredet. Ziel ist es immer, durch Hypnose vorhandene Potentiale und neue Sichtweisen zu entdecken. Die Angebote variieren zwischen ca. 80 und 260 Euro pro Stunde. Ob Hypnose teuer ist, lässt sich z.B. am Ergebnis abschätzen. Ein Beispiel: Leidet jemand an starker Prüfungsangst und ein Abschluss ist in Gefahr, so können drei, vier Sitzungen gut angelegtes Geld sein. E in Anbieter muss über eine qualifizierte Ausbildung verfügen und sich regelmäßig weiterbilden. Manche Praxen bieten kostenfreie Info-Abende an. Ein seriöser Anbieter wird Sie zu nichts überreden und die Hypnose auf Ihr persönliches Anliegen abstimmen. Nur wenn Sie Vertrauen haben, die „Chemie stimmt“, kann Hypnose funktionieren . Hypnose wird zunehmend wissenschaftlich untersucht. Eindeutig nachgewiesen ist die Existenz von Trance durch EEG‘s und MRT’s. Aktuelle Forschungen lassen vermuten, dass sich die Wissenschaft zukünftig noch mehr für diese „alten“, „magischen“ Verfahren interessieren wird.