Allgemeine Gesundheit
>Zahnwechsel ist ein wichtiger Entwicklungsschritt

Zahnwechsel ist ein wichtiger Entwicklungsschritt
Wenn die Milchzähne wackeln, braucht die Kinderseele besonderen Halt
Mit dem Wechsel des gesamten Milchzahngebisses auf die bleibenden Zähne verändern sich die frischgebackenen Schüler nicht nur äußerlich stark – auch das Seelenleben gerät in Umbruch, und bis sich eine neue Identität als Schulkind gefestigt hat, sind viele Kinder emotional genauso wackelig wie ihre Zähne. Den meisten von ihnen tut es dann gut, sich viel zu bewegen und äußerlich wie innerlich sicher gehalten zu werden. Ideal ist es, wenn Kinder in dieser wackeligen Entwicklungsphase ihren Zahnarzt schon kennen und bereits ein partnerschaftliches Vertrauensverhältnis besteht, denn auch vom Zahnarzt ist im Zahnwechsel besonderes Einfühlungsvermögen und pädagogisches Geschick gefragt. Die Motivation für eine gründliche Zahnpflege sollte beispielsweise auch in „Null Bock-Phasen“ oder wenn die Seele nach Süßigkeiten verlangt bestehen bleiben, manchmal muss zusätzlich Überzeugungsarbeit für weiterführende Behandlungen in „Teamarbeit“ mit dem jungen Patienten geschaffen werden. In jedem Fall ist es wichtig, dass der Zahnwechsel zahnmedizinisch sorgsam überwacht und begleitet wird, um die bleibenden Zähne gesund zu erhalten und spätere Zahnfehlstellungskorrekturen nach Möglichkeit zu vermeiden: Fallen etwa Milchzähne aus, bevor die bleibenden Zähne bereit sind, sind einige zweite Zähne gar nicht angelegt oder bilden sich mehrere Zahnreihen hintereinander, ist frühzeitiges Handeln gefragt. Dies kann beispielsweise durch das Einsetzen von künstlichen Platzhaltern oder durch die zahnärztliche Entfernung von einzelnen Milchzähnen geschehen. Auch wird von Eltern zum Beispiel der Durchbruch der „Sechser“ leicht übersehen, denn für deren Erscheinen fällt kein Milchzahn aus. Sie kommen zusätzlich. Zum Schutz der durchgebrochenen bleibenden Backenzähne kann der Zahnarzt eine Fissurenversiegelung durchführen, und er kann Karies im Anfangsstadium (White Spots) ohne Bohren und Spritze entfernen. Auch erste Gespräche über spätere Zahn- oder Kieferfehlstellungskorrekturen sollten rechtzeitig und mit besonderem Einfühlungsvermögen geführt werden, denn die Aussicht, eine „Spange“ tragen zu müssen, kann ganz unterschiedliche Gefühle bei den angehenden Jugendlichen und ihren Eltern auslösen. Einige Kinder kommen bei dem Thema seelisch ins Wackeln, überraschend viele freuen sich aber richtig, nun endlich auch eine Zahnspange tragen zu können wie so viele ihrer Mitschüler. Und auch die Sorgen der Eltern sind in der Realität meist unbegründet. Das Tragen von Brackets & Co erweist sich heutzutage bei guter Pflege in der Regel als eine recht unkomplizierte Angelegenheit.