Wenn Stress die Oberhand gewinnt
Jeder Mensch ist diversen Belastungen ausgesetzt. Doch der Umgang damit bzw. die daraus resultierenden Folgen sind individuell unterschiedlich. Vielfach registriert der Betroffene, dass Arbeitskollegen, Freunde oder Familienmitglieder mit ähnlichen Situationen gelassener umgehen und wünscht sich, dieses auch zu können. Denkmuster aufdecken Zusätzlich zu diesem seelischen Stress stellen sich oftmals körperliche Symptome wie Herz-, Kreislauf-, Magen- und Darmbeschwerden sowie Schlaf- oder Konzentrationsstörungen ein. Hier gilt es mit Hilfe des Psychotherapeuten, persönliche Denk- und Verhaltensweisen aufzudecken – sich selbst beim Denken zu erwischen – und demzufolge zu hinterfragen: Dies sind nur einige Beispiele, um eigene Denkmuster zu entlarven. Es ist nicht die einzelne Situation, die z.B. Angst oder Ärger auslöst, es ist der individuelle Umgang mit dieser. Was verknüpfe ich gedanklich mit einer Situation? Welche Folgen vermute ich? Ist es gegebenenfalls eine mögliche Ablehnung durch andere oder auch durch sich selbst? Hypnose als aufschlussreiche Entlastung Ergänzend stellt hier die Hypnose eine individuelle, aufschlussreiche Therapieform dar. Der Betroffene bekommt die Möglichkeit, eigene Erfahrungen für sich zu deuten und entsprechend im Hier und Jetzt damit umzugehen oder auch „nur“, um sich einen Kurzurlaub für die Seele in Form einer Entspannung zu gönnen und im Anschluss daran gestärkt den Turbulenzen des Alltags begegnen zu können. Da die Menschen in einem System der Wechselwirkungen leben, hat ein gelassenerer Umgang mit belastenden Situationen oftmals auch eine Gelassenheit des Partners, Arbeitskollegen, Familienmitgliedes zur Folge. Dies wirkt sich wiederum positiv aus, da der Teufelskreis der Reaktionen und Gegenreaktionen durchbrochen ist. Autorin dieses Beitrags: Karin Hinkelmann, Heilpraktikerin Psychotherapie, Hypnosetherapeutin, Kognitive Verhaltens- und Gesprächspsychotherapie für Einzelpersonen, Paare, Familien, Kinder und Jugendliche; Elsfleth. Tel.: 04404/ 970 470, Internet: www.psychotherapie-hinkelmann.de .
Aufgrund eigener Denkmuster wie zum Beispiel:
Selten stellt sich der Betroffene die Frage nach seinen Stärken; die persönlichen Schwächen stehen im Vordergrund ebenso wie das negative Erleben stärker wiegt als das positive. Ursache dieser individuellen Sichtweisen und Bewertungen sind meistens Erfahrungen, die der Einzelne gemacht hat, oder auch die Erziehung. Welche Werte wurden von den Erziehungsberechtigten vermittelt, welche persönlichen Normen resultieren daraus? Um dieses aufzudecken und unangemessene oder unangemessen starke Gefühle wie Angst, Ärger, Trauer oder Scham in angemessene Bahnen zu lenken, bedarf es oft der Hilfe des Psychotherapeuten.
Werden die Denkmuster erkannt, folgt die gemeinsame Erarbeitung hilfreicher Strategien und Bewertungen, die dann in Form von selbst gewählten Übungen trainiert werden. So ist der Betroffene auch nach Abschluss der Therapie in der Lage, sich gegebenenfalls selbst zu helfen, indem er sich bei seinen eigenen Bewertungen „erwischen“ kann. Belastungen können so reduziert werden, indem die Veränderungsmöglichkeiten aktiv eingebracht werden. Sei es bei zurzeit unveränderbaren Situationen oder auch bei definitiv Unveränderbarem.
Der Betroffene wird sich der Eigenständigkeit und damit Lenkbarkeit seiner Bewertungen bewusst, bleibt bei sich und kommuniziert entsprechend auf Ich-Ebene mit seinem Gesprächspartner. So können diverse Konflikte produktiv beendet werden und gelangen nicht zusätzlich zu dem negativen Erleben des Einzelnen. Die Dauer der Therapie richtet sich nach den Zielen, die der Hilfesuchende für sich festlegt.