Allgemeine Gesundheit
>Einfacher Weg zu langanhaltender Zahngesundheit
Einfacher Weg zu langanhaltender Zahngesundheit
Prophylaxemaßnahmen beim Zahnarzt können Karies und Parodontose verhindern
In der Zahnheilkunde gibt es zwei Krankheiten, die durch Krankheitserreger ausgelöst werden. Neben der Karies ist es die Parodontitis, im Volksmund als Parodontose bekannt. Sie zeichnet sich durch Zahnfleischbluten beim Zähneputzen, Zahnfleischrückgang oder sich lockernde Zähne aus. Die Ursache dieser Erkrankungen besteht in der biologisch bakteriellen Mundflora. Im Mund leben Millionen von Bakterien, darunter gutartige, aber auch aggressive Krankheitserreger. Sie produzieren Säuren und Entzündungsstoffe. Die Säure greift den Zahnschmelz an und bewirkt eine Entmineralisierung der Zahnschutzschicht, sodass über einen längeren Zeitraum hinweg Karies entsteht. Dieser Verlauf wird häufig selbst erkannt, da das Krankheitsbild mit Schmerzen einhergeht. Entzündungsstoffe hingegen reizen das Zahnfleisch. Der Körper bildet daraufhin Abwehrstoffe, die mit dem Blut zum Entzündungsort gelangen. Der Organismus reagiert mit körpereigenen Botenstoffen. Daraufhin schwillt das Zahnfleisch an, es rötet sich und blutet häufig beim Putzen. Der entzündliche Prozess bleibt oft unbemerkt, da meistens keine Beschwerden auftreten. Unbehandelt bildet sich langfristig ein tiefer Spalt zwischen Zahnfleisch und Zahn. In der entstandenen Zahnfleischtasche vermehren sich die Bakterien unbemerkt. Sie schädigen nicht nur Zahnfleisch und Kieferknochen, sondern wandern über die Blutbahn in andere Körperregionen und setzen dort Entzündungsstoffe frei, die schwere Krankheiten auslösen und fördern können. Dazu gehören Schlaganfall, Gelenkentzündung, Diabetes, Herzinfarkt oder Frühgeburten. Oft werden diese Erkrankungen nicht mit der Parodontitis in Verbindung gebracht. Besteht beispielsweise ein Diabetes, steckt man häufig in einer Zwickmühle. Wenn der Diabetes schlecht eingestellt ist, nutzen aggressive Bakterien die geschwächte Immunabwehr aus, und dringen in das Zahnfleischgewebe ein. Die Insulinwirkung wird durch die entstehenden bakteriellen Entzündungsstoffe verschlechtert. Somit erhöht sich wieder der Blutzuckerspiegel. Die Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Zahngesundheit. Eine antientzündliche, ballaststoffreiche und probiotische Ernährungsweise steigert die Immunabwehr und wirkt der Parodontitis entgegen. Durch einen sogenannten BOB-Test kann eine zahnärztliche Kontrolle frühzeitig Klarheit schaffen, ob eine Erkrankung vorliegt. Dieser Test wird mit einer kleinen Sonde erhoben. Ist jedoch eine Karies oder Parodontitis entstanden, ist die Behandlung dieser Erkrankungen durch den Zahnarzt angezeigt. Durch eine zahnsubstanzschonende und hochwertige Therapie können Karies und Parodontitis beseitigt werden. Unterstützende neue Alternativbehandlungen, wie beispielsweise eine lichtaktivierende Desinfektion (photodynamische Therapie), ermöglichen den Verzicht auf Antibiotika. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Internisten, Diabetologen und Ernährungsberatern sichert den Erfolg. Vor und nach der zahnärztlichen Behandlung ist eine unterstützende Parodontaltherapie durch zahnmedizinische Prophylaxefachkräfte (ZMPs) oder Dentalhygienikerinnen (DHs) empfehlenswert. Mit einer sanften Prophylaxemaßnahme, durch die Auswahl passender Pflegeprodukte und eine individuelle Begleitung der häuslichen Mundhygiene wird der langfristige Erfolg der zahnärztlichen Therapien unterstützt. Zusammenfassend bedeutet das: Werden Bakterien durch ein individuell festgelegtes Zeitintervall in der professionellen Zahnreinigung und in der täglichen häuslichen Mundhygiene mit spezifisch abgestimmten Pflegeprodukten beseitigt, entstehen weder Karies noch Parodontitis. Lebenslange Zahngesundheit ist die Folge und der Zahnarztbesuch wird zur Freude.