Gefahr einer „süchtigen Beziehung“

Aus dem besonderen Verhältnis und den Verhaltensweisen von Freunden, Bekannten, Familienmitgliedern, Kollegen und auch Vorgesetzten zu einer alkohol- oder drogenabhängigen Person kann sich eine Co-Abhängigkeit entwickeln.

Aus dem Teufelskreis der Co-Abhängigkeit herauskommen

Wer ist Co-abhängig und was bedeutet dies?

Als co-abhängig wird die Person bezeichnet, die den Abhängigen durch ihr eigenes Verhalten davor schützt, die ganze Wirkung seines Suchtmittelkonsums und die damit verbundenen Konsequenzen in vollem Umfang zu erfahren. Dies sind alle Personen, die dem Betroffenen einen großen Teil seiner Verantwortung abnehmen. Diese sind in der Regel im nahen Umfeld des Abhängigen (z.B. Ehefrau, -mann, Kinder, Hausarzt, Chef, Kollegen usw.) zu finden. Die Ehefrau ruft möglicherweise morgens den Arbeitgeber an und lässt ihren Mann entschuldigen, dieser läge mit Grippe im Bett, obwohl er in Wirklichkeit die ganze Nacht durchgetrunken hat. Oder der Hausarzt, der den Betroffenen wiederholt krank schreibt, statt ihn in Therapie zu schicken. Oder der Chef, der den Betroffenen am Montag mit nur wenigen Aufgaben „belastet“, weil er weiß, dass XY am Abend zuvor zu viel getrunken hat.

Gegenseitige Abhängigkeit

Durch diese schrittweise Übernahme von Verantwortung beispielsweise bei Entscheidungen des täglichen Lebens entsteht eine zusätzliche Abhängigkeit des Süchtigen vom sogenannten Co-Abhängigen. Dieser wird zunehmend mit Schuldzuweisungen des Abhängigen konfrontiert und gleichzeitig liefert er dem Betroffenen gute Gründe, weiterhin oder sogar vermehrt zu konsumieren.
Das Verhalten ist deshalb suchtfördernd, weil der Betroffene sich nicht ernst genommen fühlt. Er steigert sich immer mehr in eine kindliche Trotzhaltung hinein, die ihm wiederum eine Rechtfertigung und eine Entschuldigung für weiteren Konsum liefert. Bezeichnend hierbei ist die Haltung des Betroffenen, dass alle anderen Schuld an seinem Konsum, seiner Abhängigkeit und seinen Erlebnissen seien, nur er selber nicht. Der Süchtige koppelt sein Suchtverhalten an das Verhalten seiner Bezugsperson, die ihm oft die Verantwortung für sein Handeln abnimmt und zieht diese damit in den Teufelskreis der Sucht hinein. So heißt es dann beispielsweise: „Ich musste konsumieren, weil sie gemeckert hat“, „... weil er mich kritisiert hat“, „... weil ...“.
Die Folge ist, dass sich die Beiden immer mehr miteinander verstricken. Der Süchtige ist abhängig von seiner Substanz (Alkohol, Drogen oder dergleichen) und die Abhängigkeit des Betroffenen ist abhängig vom Co-Abhängigen und umgekehrt. Es entsteht eine süchtige Beziehung.
Die Grenzen von einer „gesunden“ Hilfsbereitschaft zur Co-Abhängigkeit sind dabei sehr fließend und doch klar von einander abzugrenzen. Durch die gut gemeinte Hilfsbereitschaft verhindert der Co-Abhängige letzten Endes, dass der Abhängige die negativen Konsequenzen seines Konsumverhaltens in vollem Umfang spürt. Hierdurch wird der Zeitpunkt der Einsicht und die Behandlungsbereitschaft des Süchtigen hinausgezögert.

Abhängige & Co-Abhängige durchlaufen 3 Phasen

■ Beschützer- oder Erklärungsphase

Hier entschuldigt der Co-Abhängige das Verhalten des Abhängigen und sucht Erklärungen für sein Fehlverhalten und ist bereit, den Betroffenen vor den unangenehmen Folgen seiner Abhängigkeit zu schützen und schafft ihm damit einen gewissen Schonraum. Es fehlt die notwendige Konfrontation des Betroffenen mit seinem tatsächlichen Verhalten. Oft erst nach langer Zeit, wenn das Verhalten des Abhängigen nicht mehr zu ertragen ist, kommt es zu einem Gespräch. Nach anfänglichem Abstreiten und Bagatellisieren verspricht der Betroffene häufig eine Abstinenz, die er möglicherweise auch für ein paar Tage oder Wochen einhält. Damit kommen beide automatisch in die nächste Phase.

■ Kontrollphase

Kontrollen sollen das Verhalten des Betroffenen beeinflussen und reglementieren. Jeglicher Konsum von Alkohol/Drogen wird tabuisiert. Der Co-Abhängige verzichtet selber auf den gelegentlichen Konsum eines Glases Wein oder Bier, um dem Betroffenen zu helfen, abstinent zu leben. Oft wenden Angehörige, aber auch Vorgesetzte und Kollegen viel Zeit und Energie auf, um den Alkoholiker „trocken“ oder den Drogensüchtigen „clean“ zu halten. Der Süchtige projiziert sein Suchtverhalten auf das Verhalten seiner Bezugsperson und reagiert oft mit einem vermehrten und/oder heimlichen Konsum. Er hat ein schlechtes Gewissen. Die Folge ist meist: Noch mehr Kontrolle. So fühlt er sich in die Enge getrieben, entwickelt Schuldgefühle, zieht sich möglicherweise zurück, verspricht erneut die Abstinenz, wird vielleicht auch wieder kurzfristig abstinent, dann aber wieder rückfällig. Beide gelangen automatisch in die nächste Phase.

■ Anklagephase

Die lange angestaute Wut, der ganze Frust und Ärger seitens des Co-Abhängigen bricht über den Abhängigen herein! Der Abhängige wird für alles mögliche, was schief läuft, verantwortlich gemacht und wird zum Sündenbock. Er gerät immer mehr in die Defensive und verpflichtet sich erneut zur Abstinenz, die er meist nur kurz - wenn überhaupt - durchhält, weil er selber keine professionelle Hilfe in Anspruch genommen hat.
Er fängt wieder heimlich an zu konsumieren, so dass der Teufelskreis erneut beginnt. Der Co-Abhängige liefert dem Abhängigen durch sein eigenes Verhalten (schützen, erklären, kontrollieren, anklagen) dabei die besten Gründe, den Konsum nicht zu beenden.
Aufgrund der verschiedenen sozialen Settings, in denen sich der Abhängige bewegt (Freundeskreis, Familie, Arbeitsplatz), kommt es häufig vor, dass sich ein Abhängiger in unterschiedlichen Phasen der Co-Abhängigkeit befindet. Beispielsweise ist er in seiner Familie in der Anklagephase. Bei der Arbeit ist er möglicherweise schon in der Kontrollphase. Diese kann er gut bei Freunden nutzen, bei denen er sich noch in der Erklärungs – oder Beschützerphase befindet. Er kann gegen seine „tyrannische“ Frau und seinen Vorgesetzten wettern, und somit im Freundeskreis Punkte sammeln, der noch viel Verständnis für ihn hat.

Sich selber Unterstützung und Hilfe suchen

Um diesem Kreislauf der gegenseitigen Abhängigkeiten zu entfliehen oder aus dem Weg zu gehen, ist es oft hilfreich, sich dabei psychotherapeutischer Unterstützung zu bedienen. Diese biete ich je nach Bedarf und Notwendigkeit in Form von Einzel-, Paar- und Familiengesprächen an. Da die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel die Kosten nicht übernehmen, ist eine rasche Terminvergabe möglich.

Autorin dieses Beitrags:

Friederike Sohn, Dipl.-Pädagogin, systemische Familientherapeutin, HP-Psychotherapie, PGS - Praxis für qualifiziertes Gesundheitsmanagement und Suchtfragen

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