
Die Krankheit der 1000 Gesichter
Ursache verschiedenster Erkrankungen oder die Seuche des 21. Jahrhunderts
Monika Falkenrath schrieb das Buch „vertuscht, verharmlost, verschwiegen“, ein anderer Autor „die Lyme Borreliose – die heimliche Volksseuche“. Die Borreliose ist keine neue Modekrankheit (wie viele Patienten häufig von ihren Therapeuten zu hören bekommen). Sie gehört zu den Erkrankungen, die häufig in der täglichen Praxis nicht oder nur unzureichend diagnostiziert und viel zu häufig übersehen wird. Trotz umfangreicher Diagnostik bei vielen Fachärzten wird die Ursache der zahlreichen unterschiedlichen Symptome, die aufgrund einer Infektion mit Borrelien auftreten, in vielen Fällen nicht gefunden. Aufwendige Diagnoseverfahren laufen ins Leere, da bei dem Versuch Borreliose auszuschließen, meist nur ein Borreliensuchtest (ELISA) durchgeführt wird. Ist dieser negativ – und das ist leider fast immer der Fall – wird die Erkrankung nicht erkannt und nicht weiter verfolgt. Deshalb soll auf diese Infektionserkrankung erneut eingegangen werden. Jahrelang werden oft auch symptomatische Medikamente (Schmerzmittel, Cortison, Psychopharmaka) eingenommen – meist ohne Erfolg. Gerade Immunblocker sind bei der Erkrankung nicht ratsam. Es ist auch kein Zeckenbiss nötig, um an einer Borreliose zu erkranken; Mücken, Bremsen, Läuse, Flöhe und Co. können ebenso diese tückische Infektion übertragen. Auch durch Bluttransfusionen einer infizierten Person, Austausch von Flüssigkeiten mit einem Bakterienträger, nicht pasteurisierte Milch einer infizierten Kuh, Mutter-Fötus-Übertragung über die Plazenta, Stillen von Babys und über die Nahrungsaufnahme kann es zu Erkrankungen kommen. Ob ein Mensch über die genannten Übertragungswege krank wird oder er eine natürliche Immunität gegen die Erreger besitzt, hängt größtenteils davon ab, ob sein Immunsystem unbelastet und damit robust oder durch Gifte belastet und damit schwach ist. Die Borrelien sind Bakterien (Spirochäten), sie verhalten sich aber eher wie eine Mischung aus Parasiten und Bakterien. Durch ihre schraubenförmige Struktur können sie sich regelrecht durch Gewebe pflügen und somit innerhalb einer Woche nach der Infektion selbst tiefliegende Sehnen, Muskeln, das Herz, andere Organe und sogar das Gehirn erreichen. Borrelien haben die Fähigkeit, die Proteine ihrer eigenen Ummantelung zu verändern und damit das Immunsystem zu täuschen, sie können ihre Form verändern, ihre Zellwand abwerfen, Zysten bilden, sich in ihnen und in evtl. zusätzlich vorhandenen Parasiten wie Leberegel, Bandwurm und Co verstecken. Die Erkrankung erfasst über 200 Krankheitsbilder. Das vermeintliche Anzeichen der Hautrötung mit Hof (Erythema migrans) ist überhaupt kein verlässliches Merkmal, es bildet sich nur in Ausnahmefällen. Besonders trügerisch ist die Sicherheit, in der sich die Patienten wiegen, wenn sie nach einem Erythema migrans ein Antibiotikum bekommen haben und glauben, ihnen könne jetzt nichts mehr passieren. Jahre oder Jahrzehnte später können Spätfolgen auftreten, wie z.B. Hirnleistungsstörungen, ALS oder Parkinson. Besonders häufige Symptome bei einer Borreliose können sein: Chronische Erschöpfung, Muskel- und Gelenkschmerzen, Rheuma, Fibromyalgie, neurologische Symptome wie Demenz, Multiple Sklerose, Polyneuropathie, unklare Genese, Herzrhythmusstörungen, Schwindel, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und vieles mehr. In der Regel ist eine an Borreliose erkrankte Person nicht nur mit Borrelien infiziert, sie haben gerne Spielgefährten um sich, sogenannte Co-Erreger, die auch mit zum Entstehen der Erkrankung beitragen können, wie z. B. Bartonellen, Babesien, FSME, Anaplasmen. Intensive körperliche Anstrengung, körperliches oder psychisches Trauma, Stress, Schlafmangel, klinisch noch nicht auffällige Nebennierenschwäche, unzureichende oder schlechte Ernährung, daraus entstehend Mineralien- und Vitaminmangel, Schwermetallbelastungen, Umweltgifte, hoher Alkoholkonsum, Medikamente wie Immunsupressiva, Zytostatika, Kortikoide, Betäubungsmittel oder schon bestehende chronische Erkrankungen können die Symptome verstärken. Die trickreiche Natur der Borrelien, verbunden mit möglichen Co-Infektionen macht es notwendig, mehr zu tun als nur die Borrelien abzutöten. Heute gibt es niemanden mehr ohne Belastung von Schwermetallen, chemischen Giften und anderen Belastungen, z.B. durch Pilze, Viren, andere Bakterien, Parasiten und Co, die das Immunsystem je nach Grad der Belastung schwächen. Parasitäre Mikroorganismen wie die Borrelien werden geradezu magisch angezogen von geschädigten Gewebebereichen, wo sie sich unbehelligt einnisten. Die logische Folge ist, dass eine restlose und dauerhafte Beseitigung von Infektionen erst dann möglich ist, wenn alle stoffwechselbedingte Belastungen reduziert bzw. ausgeleitet werden, Defizite ausgeglichen und das biologische Milieu im Körper wiederhergestellt ist. Da die Borreliose eine heimtückische, chronische Infektionskrankheit ist, erfordert sie auch eine besonders gute Therapiestrategie. Es gibt kein Standardschema für die naturheilkundliche oder homöopathische Behandlung dieser Erkrankung. Jeder Patient muss mit „seiner Borreliose“ individuell behandelt werden. Eine naturheilkundliche Therapie kann durchaus einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Krankheiten lassen sich erfolgreicher und zuverlässiger zur Genesung führen, wenn stets die wahren Ursachen konsequent gesucht, erkannt, kausal therapiert und in der Zukunft vermieden werden. Das gilt für alle chronischen Erkrankungen und natürlich auch für die Borreliose.