Bernhard DÖkel

Alles is t in ständiger Bewegung.

Der Urknall ist die Ursache unserer Schöpfung, sagt die Naturwissenschaft. Vom Mikrokosmos bis zum Makrokosmos - alles bewegt sich. Nicht nur Pflanzen, Tiere und Menschen bewegen sich, sondern auch Elektronen, Protonen und Atome. Bewegung ist ein universelles Gesetz. Bewegt sich ein Lebewesen nicht mehr, ist es tot!

Bewegung ist Handlung, gewollt oder ungewollt, bewusst oder unbewusst. Alles handelt gemäß seiner Wesensart. So kreist ein Elektron in einer exakten Bahn um ein Proton. Pflanzen wachsen dem Licht entgegen und Tiere folgen ihren Instinkten. Alles unterliegt universellen Gesetzen - oder kennen Sie Pflanzen, die mit den Blättern nach unten und mit den Wurzeln nach oben wachsen?

Auch der Mensch handelt entsprechend seiner Natur.

Als Krone der Schöpfung hat er sogar zwei Wesensarten. Er hat die Freiheit, entweder seinen Instinkten zu folgen, wie z.B. essen, schlafen und sich fortpflanzen, oder mit Hilfe des Verstandes seine Handlung bewusst zu gestalten. Er kann sich über seine niedere Natur erheben und Entscheidungen treffen, um seinen Bewusstseinszustand zu erweitern.

Wüns che erzeugen Gedanken .

Im Gegensatz zu anderen Wesen handelt ein Mensch aufgrund seiner Wünsche. Diese erzeugen Gedanken, welche zur Handlung führen. Mein spiritueller Lehrer Shri Yogi Hari lehrt mich immer wieder: „Du bist, was deine tiefsten Wünsche sind – warum nicht nach dem Höchsten streben?“ Ein Mensch, der nach strahlender Gesundheit strebt, richtet seine Gedanken auf dieses Thema aus. Er nutzt seinen Intellekt, informiert sich, handelt nach den Anweisungen, beobachtet die Wirkung und justiert sein Handeln, bis das gewünschte Ziel erreicht ist.

Denn man erntet, was man sät.

Es gibt keine Wunderpille, keinen Zauberspruch um gesund zu sein. Das wäre kindliche Naivität. Ein bewusster Mensch nimmt sich wahr und erkennt seine Neigungen. Er beurteilt das Ergebnis seines Handelns und verändert seine innere Haltung bei Nichtgefallen. Ein unbewusst handelnder Mensch hingegen gibt sich seinen instinktiven Bedürfnissen hin. Er überfüllt z.B. seinen Magen spät abends, schläft nachts unruhig und tut dies jeden Abend von neuem. Man erntet, was man sät. Man kann nicht Mais säen und Weizen ernten wollen. Alle Menschen erfahren täglich dieses Gesetz von Ursache und Wirkung. Doch wer übernimmt Verantwortung für seine Taten? Wer einfache Regeln der Gesundheit missachtet, kann nicht erwarten, vital und stark zu sein. Wer vermehrt nach Besitz und Reichtum strebt, kann nicht erwarten, einen ruhigen und zufriedenen Geist zu finden.

Und hier beginnt Yoga!

Yogastellungen, Atemübungen und Tiefenentspannung sind wichtig, damit der Körper vital und stark bleibt. Doch für welchen Zweck? Damit man noch mehr Vergnügen hat? Noch mehr arbeiten kann? Menschen, die ernsthaft Yoga praktizieren, streben nach Höherem. Sie trainieren körperliche Fitness und Konzentration, um ihren Geist zu disziplinieren. Mit solch einem Geist handeln sie bewusster, übernehmen Verantwortung und gestalten ihre Zukunft.

Für sein H andeln verantwortlich sein.

Jeder Mensch, der ein wenig Verstand und Lebenserfahrung hat, sollte sich der Verantwortung seines Handelns und dessen Konsequenzen bewusst sein. Es ist einfacher als man denkt. Verschiebe es nicht auf morgen, beginne jetzt, dich wahrzunehmen, ändere jetzt dein Handeln, um ein bewusstes Morgen zu gestalten! Säge nicht an dem Ast, auf dem du sitzt!