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>EU-Schlachthof Piepmeier - Rinder und Lämmer von Weiden der Küstenlandschaft
EU-Schlachthof Piepmeier - Rinder und Lämmer von Weiden der Küstenlandschaft
100% Halal-Sicherheit für muslimische Kunden
„Schau dich ruhig um“ ermuntert Rolf Piepmeier die NWZ-Mitarbeiterin, „hier ist alles offen, hier gibt´s nichts zu verstecken!“ Wenn in anderen Unternehmen 10:00 Uhr die Zeit für eine Frühstückspause ist, gibt´s bei Piepmeier nur mal schnell eine Zigarettenpause draußen oder im Stehen einen Schluck Kaffee. Schließlich müssen die bereits nach dem muslimischen Halal-Ritual geschlachteten Rinder – 35 Jungbullen und Färsen sind es an diesem Montagmorgen - wie am Fließband abgebalgt, ausgenommen und zerlegt werden. Halal-Ritual heißt, die Rinder dürfen nur von einem gläubigen Moslem unter Beachtung der Vorschriften geschlachtet werden. Begonnen hatte der Montagmorgen schon um 6:00 Uhr mit dem Schlachten von Lämmern. Zur Beschau ist stets ein Veterinär vor Ort. Die Piepmeier-Crew ist ein eingespieltes Team – der Ton untereinander rau aber herzlich. „Wir sind ein Schlachthof und kein Mädchenpensionat“ grinst Schlachtermeister Jochen Kreye. Beim Abbalgen der Rinderfelle und Ausnehmen der Innereien zuzuschauen, ist nicht jedermanns Sache. Aber: „Wer sein Gulasch im Topf oder sein Steak auf dem Teller haben will, muss auch wissen wo das Fleisch herkommt!“, fordert Jochen Kreye. Die bei Piepmeier geschlachteten Rinder und Lämmer haben es bis zu ihrem vorbestimmten Schicksal auf den Wiesen und Weiden der näheren Region gut gehabt und dass im EU-Schlachthof nur allerbeste Qualität angeboten wird, ist im ganzen norddeutschen Raum längst kein Geheimnis mehr. Dass wissen an diesem Montagmorgen auch die Kunden, die geduldig im Vorraum auf ihre Bestellung warten. „Das gegenseitige Vertrauen ist uns besonders wichtig, wir sind hier seit 30 Jahren zufriedene Kunden“ betont ein türkisches Ehepaar, das aus Bremen angereist ist. Während ein Mitarbeiter die Rinderteile zerlegt, andere im Fleischwolf zu Hackfleisch verarbeitet, schaut die Ehefrau ganz genau hin. Alles soll so zerlegt werden, dass sie es gleich zu Hause verarbeiten kann. Der türkische Ehemann grient: „Sie wird alles zu fertigen Mahlzeiten verarbeiten, die kommen dann in die Tiefkühltruhe.“ Bei den georderten 33 Kilogramm wird die Ehefrau bald eine Menge zu tun bekommen. Die am Montagmorgen geschlachteten Tiere werden in die Kühlräume verfrachtet und dort hängen sie bis zur Endabnahme – die Endverbraucher sind nicht nur muslimische Kunden, auch Nicht-Muslime, Restaurants und Supermärkte in ganz Norddeutschland schwören auf die Piepmeier-Qualitätsware. Und die Elsflether – die wissen schon lange: ein Filetsteak aus dem EU-Schlachthof ist an Qualität und Genuss nicht zu überbieten.
Reporter und Fernsehteams haben sich hier schon oft die Klinke in die Hand gegeben und sogar eine Projektgruppe der Hochschule Bremerhaven sammelte beim Lämmerschlachten Erkenntnisse für ihr „Beating Heart Projekt“.