Vareler Hafen. Braumeister Kai Cornelius lehnt sich an diesem Tag das erste Mal zurück und freut sich auf seine Pause. Seit der Frühe um 7 Uhr ist der 33-Jährige auf den Beinen und hat, wie an jedem Morgen, die stets blank geputzten kupferfarbenen Sudbehälter mit den entsprechenden Zutaten gefüllt, damit der Inhalt in aller Ruhe gären und in circa drei Wochen das beliebte Tide-Bier des Vareler Brauhauses abgefüllt werden kann. Kai Cornelius ist der Kreative am Biertank und für den unvergleichlichen Geschmack des Tide-Bieres verantwortlich. Der „Herr der Tide“, wie er liebevoll von seinem Chef und Inhaber des Vareler Brauhauses, Heinrich Tepe, genannt wird, hat sein Handwerk im Brauhaus Jever gelernt und ist immer wieder auf der Suche nach neuen Geschmacksrichtungen. Zu den bislang vier Standartsorten (Tide-Pils, -Trüb, -Dunkel, -Weizen) gesellt sich ab sofort das Winterbier, ein dunkles Festbier dazu. Natürlich ist das Bierbrauen eine Wissenschaft für sich, dennoch gibt Kai Cornelius „neugierigen“ Gästen gerne einen Einblick in das Bierbrauen. So erfahren die Interessierten, dass im Vareler Brauhaus selbstverständlich nach dem Reinheitsgebot gebraut wird. Neben dem Wasser, hier legt der Braumeister Wert auf die Feststellung, dass es sich hier um Wasser in Quellwasserqualität handelt, kommen Hopfen, Braumalz und Hefe dazu. Wenn alles in die großen Behälter eingegeben ist, muss Cornelius das Ganze ständig überwachen. Wichtig ist dabei, dass die Temperatur konstant bleibt. Ganz nebenbei erfährt man, dass in den neun Jahren seit Bestehen der Brauerei am Vareler Hafen 724 795 Liter durch die Tanks gerauscht sind. Am Tag sind es so um die 2000 Liter. „Natürlich haben unsere Biere alle das Qualitätssiegel „Bio-Biere“, erklärt der Braumeister, der sich riesig freut, dass er hier am Vareler Hafen sein eigener Braumeister sein darf und dabei immer wieder auf der Suche nach neuen Geschmacksrichtungen ist. Da dürfen die Gäste selbstverständlich auch ihr Geschmacksurteil über die neue Kreation abgeben.
Während Kai Cornelius seine verdiente Pause macht, kommt Geschäftsführer und Küchenchef Roman Tepe, Sohn von Inhaber Heinrich Tepe, zum kurzen Klönschnack vorbei. Er hat in der Küche des Vareler Brauhauses gerade das Mittagsbuffet vorbereitet. Wie es sich für die Restaurantlage an einem Hafen gehört, steht bei vielen Gerichten natürlich das große Fischangebot im Mittelpunkt. Die Gäste dürfen sich hier auf eine kulinarische Reise durch die Meereswelt freuen. Juniorchef Roman Tepe sorgt für die nötige Kreativität in der Küche und überrascht die Gäste, darunter viele Stammgäste, immer wieder mit ungewöhnlichen Kreationen, wie zum Beispiel dem Fischdöner. Bevor er jetzt die verdiente kurze Pause nutzt, hat er unter anderem mit seinen Küchenhilfen Schollen geputzt, Rotbarsch entgrätet und die Fischsuppe gekocht. Natürlich wurde auch alles für das umfangreiche Salatbuffet, darunter die zahlreichen Dips erledigt. „Wir wechseln unser Angebot an gebratenem und gedünstetem Fisch täglich“, erzählt Roman Tepe in seiner Pause und stellt die Tasse Kaffee kurz zur Seite. „Dazu gehören zum Buffet zahlreiche Beilagen, Gemüsesorten, Salate, Antipasti, Suppen, Saucen, Dips und Desserts.“ Das Vareler Brauhaus bietet seinen Gäste die breite Vielfalt von Fisch bis zum selbstgebrauten Tide-Bier.