So geht Finanzbuchhaltung in Krisenzeiten
Die Chancen der digitalen Buchführung in der Corona-Krise
Allerdings wird deutlich, dass ein Unternehmen in Zeiten einer Pandemie oder ähnlichen Katastrophe nur erfolgreich fortgeführt werden kann, wenn es seine Prozesse dem Stand der Technik angepasst hat. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Finanzbuchhaltung. Hier haben Unternehmen häufig Handlungsbedarf. Regelmäßig werden die Steuerunterlagen noch in Papierform zum Steuerberater gebracht bzw. an ihn versandt. Dies ist in der jetzigen Situation nicht weiter tragisch. Höchstens kommt es zu Verzögerungen in der Bearbeitung der Unterlagen, da sie verspätet zugestellt oder an den sich im Homeoffice befindlichen Sachbearbeiter weitergeleitet werden. Falls es jedoch zu eine vollständigen Quarantäne kommen sollte, kann man an Ländern wie Spanien oder Italien gut die dramatischen Konsequenzen erkennen. Die Informationen und Unterlagen gelangen dann nicht mehr zum Steuerberater und führen so zu einem Verlust des wirtschaftlichen Überblicks über das Unternehmen. Ebenso können bei einer notwendig werdenden Kreditaufnahme keine aussagekräftigen Informationen zur Verfügung gestellt werden. Eine solche kritische Situation kann jedoch durch die Umstellung auf eine digitale Buchführung verhindert werden. Dabei sind die Hürden für die Umstellung nicht allzu hoch. Grundsätzlich werden ein Computer, ein Scanner sowie eine ausreichende Internetleitung benötigt. Mit Hilfe einer digitalen Buchführung können die betrieblichen Informationen unabhängig von den äußeren Umständen weiter fließen. Die Belege gelangen kontaktlos zum Steuerberater, so dass er sie zeitnah bearbeiten und die sich daraus ergebenen Auswertungen an Kreditinstitute oder staatliche Stellen weiterleiten kann. So ergibt sich für das Unternehmen ein strategischer Vorteil, der unter Umständen über seinen Fortbestand entscheidet.