Finanzen
>Aktionswoche stellt Grundrecht auf Wohnen in den Mittelpunkt
Aktionswoche stellt Grundrecht auf Wohnen in den Mittelpunkt
„Albtraum Miete“ vom 3. bis 7. Juni
Die von Überschuldung Betroffenen seien häufig mit ihrer Situation überfordert. Sie setzen falsche Schwerpunkte und bezahlen eher Raten an Inkassounternehmen als ihre Miete oder Energie. Auch sind ihnen Beratungsdienste und Hilfsangebote nicht bekannt. Die durchaus mögliche Übernahme von Mietschulden durch Jobcenter oder Sozialämter muss beantragt werden, was ihnen aus unterschiedlichen Gründen häufig schwer fällt. Die steigenden Mieten gerade in den größeren Städten und Ballungszentren machen Geringverdienenden zusätzlich zu schaffen. Ein immer größerer Anteil des Verdienstes muss für die Unterkunft ausgegeben werden, die Jobcenter erkennen diese Kosten nur im Rahmen ihrer Vorgaben an. Dies sind sichere Wege in die Überschuldung. Die Forderungen der Schuldnerberatung gehen an verschiedene Adressaten. So muss der Sektor des gemeinwohlorientierten und sozialen Wohnungsbaus erheblich gestärkt werden, damit mehr bezahlbare Mietwohnungen erstellt und dann auch erhalten werden. Die SCHUFA sollte Überschuldete im Insolvenzverfahren nicht mit einer schlechteren ‚Benotung‘ abstrafen, da dies eine Form der Schuldenregulierung und damit nichts Negatives sei. Auch sollten die Negativmerkmale von Auskünften für Vermieter sich auf Miet- und ähnliche Schulden beschränken. Auch die Sozialleistungsträger sind gefragt. Die Grenzen für die anerkennungsfähigen Kosten der Unterkunft wie Miet- und Heizkosten müssten realistisch sein und den Wohnungsmarkt auch abbilden. Die Übernahme von Mietschulden sind so unbürokratisch wie irgend möglich zu organisieren. Auch Direktzahlungen der Miete von den Jobcentern an die Vermietenden sollten zur Vermeidung von Mietschulden noch stärker eingesetzt werden.
3. bis zum 7. Juni unter dem Thema „Albtraum Miete“. Im Mittelpunkt steht das Grundrecht auf bezahlbaren Wohnraum.