Die Vergabe von Krediten für Betriebe
Ob die staatlichen Programme auch zukünftig für die vereinfachte Vergabe von Krediten zur Verfügung stehen, wird sich zeigen. Sollten sie jedoch auslaufen, werden die Unternehmen unter marktüblichen Bedingungen Kredite aufnehmen müssen. Rating bei der Kreditvergabe Die Kreditvergabe unterliegt dabei erheblichen Regularien. Sie wurden eingeführt, um den in der Vergangenheit aufgetretenen Wirtschaftskrisen zukünftig entgegenzuwirken. Die Kreditinstitute führen daher bei Kreditvergaben ein Rating der antragstellenden Unternehmen durch. Damit soll sichergestellt werden, dass sie in der Lage sind, ihren Verpflichtungen aus den Kreditverträgen wie vereinbart nachzukommen. Je nachdem, wie das Rating ausfällt, können sich die Konditionen, wie der Zinssatz oder die Laufzeit der Kredite, positiv oder negativ verändern. Gegebenenfalls kann es auch zur Ablehnung eines Kreditantrages kommen. Welche Faktoren beeinflussen ein Rating? Von zentraler Bedeutung sind neben dem Bereich des Managements und der Geschäftsrisiken die finanziellen Verhältnisse der Unternehmen. Hier stehen vor allem die Jahresabschlüsse sowie die aktuelle beziehungsweise künftige Finanz- und Ertragslage der Unternehmen im Fokus. Dabei spiegeln die Jahresabschlüsse die Vergangenheit wider. Zwar erhalten die Kreditinstitute mit ihrer Hilfe bereits viele Informationen über die Unternehmen. Deren aktuellen Zustand bilden sie aber nur bedingt ab. Aktuelle Finanzlage entscheidend Dagegen werden die Gegenwart und die Zukunft der Unternehmen durch die aktuelle beziehungsweise künftige Finanz- und Ertragslage abgebildet. Grundlage dafür sind eine zeitnahe und aussagekräftige Buchführung sowie eine Unternehmensplanung. Für eine entsprechende Buchführung reicht die herkömmliche Bearbeitung eher nicht aus. Wenn die Unternehmen regelmäßig die zu bearbeitenden Unterlagen monatlich oder gar quartalsweise an ihre Steuerberater übergeben, kann nicht mehr von aktuellen Zahlen gesprochen werden. Abhilfe schafft hier die Einführung einer digitalen Buchführung. Mit ihr werden die Kontoumsätze, die Eingangs- und Ausgangsrechnungen sowie die Kassenumsätze taggenau übermittelt und kurzfristig verarbeitet. Die Unternehmen erwartet in diesem Zusammenhang keine Mehrarbeit, da die benötigten Belege im Idealfall direkt zum Steuerberater gelangen. Risiken frühzeitig erkennen Flankiert wird eine digitale Buchführung von einer integrierten Unternehmensplanung. Sie kann die zukünftige Ertragslage beziehungsweise Liquidität abbilden und ist geeignet, die Risiken des Unternehmens frühzeitig zu erkennen. Die Unternehmen können mit diesen besonderen Instrumenten bei den Kreditvergaben erheblich punkten. Sie legen den Kreditinstituten dadurch nicht nur aktuelle Informationen über sich vor. Vielmehr wird deutlich, dass die Unternehmensführungen detaillierte Kenntnisse von ihren Unternehmen haben, und planvoll ihre Zukunft gestalten. Vertragsgestaltung auf Augenhöhe Diesen Vorteil sollten nicht nur größere Unternehmen für sich nutzen. Besonders die kleineren Unternehmen können sich somit bei der Kreditvergabe in eine vorteilhafte Position bringen. Am Ende schaffen sie eine Vertragsgestaltung auf Augenhöhe und können ihrerseits die eigenen Interessen wahren. Unabhängig davon, wie die Kreditvergaben durch die Einbeziehung einer digitalen Buchführung und Unternehmensplanung beeinflusst werden, ergeben sich für die Unternehmen einige positive Effekte. Sie haben nicht nur jederzeit Zugriff auf Ihre Unterlagen oder können mit dem aktuellen Forderungsbestand ihr Mahnwesen besser organisieren. Vielmehr erlangen sie neue und vielfältige Möglichkeiten zur Unternehmensfortentwicklung. Denn nur wer sein Unternehmen kennt, kann es durch schwierige Zeiten bringen.