
Baumängel: Je später, desto teurer
Bei einer Qualitätskontrolle werden Mängel rechtzeitig bemerkt
Bei der Qualitä tskontrolle wird die Baustelle in verschiedenen Bauphasen von einem Bausachverständigen im Rahmen einer Begehung vor Ort auf Mängel und Ausführungsfehler überprüft. „Durch die erfahrenen Baugutachter können schon während der Bauzeit versteckte Baumängel entdeckt und umgehend durch die verantwortlichen Handwerker behoben werden“, erklärt Florian Haas, Finanzexperte und Vorstand der Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende. Die direkte Baubegleitung und Bauprüfung der einzelnen Gewerke durch den Bauexperten trage dazu bei, eine hohe Ausführungsqualität zu gewährleisten und Nachlässigkeiten von Handwerkern aufzudecke n. Je nachdem, wie umfangreich das Bauvorhaben ist, gibt es üblicherweise zwischen drei und fünf Begehungen. Die Schutzgemeinschaft etwa kooperiert dabei mit dem Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau (VQC), einer der größten und erfahrensten Prüfinstitutionen im Baugewerbe. Während der Begehungen durch einen VQC-Ingenieur wird das Haus systematisch vom Keller bis zum Dach durchgecheckt. „Sollten Verarbeitungsmängel auftreten, müssen diese erst fachgerecht abgearbeitet werden, bevor es das Qualitätszertifikat gibt, das die erfolgreiche Prüfung und mangelfreie Ausführung des Hauses bescheinigt“, so Haas. Im Rahmen einer baubegleitenden Qualitätskontrolle werden üblicherweise zwischen drei und fünf Begehungen der Baustelle durchgeführt: - nach Fertigstellung des Kellers oder der Bodenplatte - nach Errichten des Rohbaus - nach Errichten des Dachstuhls beziehungsweise der Eindeckung des Daches - vor, während oder nach Abschluss des Innenausbaus - zur Bauabnahme beziehungsweise Übergabe des Bauvorhabens Bei der letzten Begehung wird zudem häufig ein Luftdichtigkeitstest durchgeführt - ein sogenannter Blower-Door-Test. Er prüft, ob das Haus dicht ist oder ob Wärme verlorengeht.