
Welche Vorsorge-Untersuchungen gibt es?
Regelmäßige Früherkennung ist die beste Vorsorge
Alle gesetzlich Versicherten haben Anspruch auf verschiedene Vorsorgeuntersuchungen: von der Schwangerenvorsorge über die verschiedenen Früherkennungsuntersuchungen im Kindes- und Jugendalter bis hin zu zweijährigen Gesundheits-Check-up ab 35 Jahren zur Früherkennung von chronischen Erkrankungen und der Krebsfrüherkennung. Auch die Zahngesundheit sollte durch Prophylaxe und Kontrollen regelmäßig überprüft werden. Schutzimpfungen zählen zu den wichtigsten und wirkungsvollsten Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge. Sie schützen beispielsweise vor Infektionskrankheiten, für die es keine oder nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten gibt und die schwer verlaufen können. Alle zwei Jahre zum „Durchchecken“ Gesetzlich Krankenversicherte über 35 Jahre haben alle zwei Jahre Anspruch auf einen Gesundheits-Check-up beim Hausarzt. Er umfasst eine körperliche Untersuchung sowie Blut- und Urintests, bei denen Risikofaktoren wie erhöhte Blutzucker- und Cholesterinwerte oder Bluthochdruck ans Licht kommen. Mit dem Alter steigt aber nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Beschwerden, sondern auch für Krebserkrankungen. Laut Statistiken des Robert-Koch-Instituts erkranken in Deutschland jährlich knapp 230.000 Männer und knapp 200.000 Frauen neu an einer Form von Krebs – im Durchschnitt mit 69 Jahren. An vorderster Stelle stehen bei Frauen der Brustkrebs, bei Männern der Prostatakrebs sowie bei beiden Geschlechtern Darm- und Lungenkrebs. Empfohlene Krebs-Früherkennung Bei vielen Krebsformen stehen die Heilungschancen allerdings gut, wenn die Krankheit frühzeitig entdeckt wird. Deshalb gibt es für bestimmte Altersgruppen Empfehlungen zur Krebs-Früherkennung. Folgende Früherkennungsuntersuchungen werden angeboten und empfohlen. Mammografie-Screening: Frauen ab 50 Jahren (und bis 69) werden alle zwei Jahre zum Mammografie-Screening eingeladen. Die Röntgenuntersuchung der Brust soll Tumore im Frühstadium sowie mögliche Vorstufen – den sogenannten Mikrokalk (DCIS) – aufzeigen. Liegt ein Verdacht auf einen Knoten vor, ist die Mammografie auch fernab der Screening-Zeiten eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Untersuchung der Prostata: Ab 45 Jahren wird für Männer eine jährliche Tastuntersuchung der Prostata und der äußeren Geschlechtsteile empfohlen, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Die Untersuchung erfolgt beim Urologen. Hautkrebs-Screening: Alle zwei Jahre kann jeder über 35 Jahre seine Haut von Kopf bis Fuß auf Anzeichen von Hautkrebs überprüfen lassen – entweder beim Dermatologen oder dem entsprechend weitergebildeten Hausarzt. Die Untersuchung kann mit dem Gesundheits-Check-up verbunden werden. Übrigens: Gerade Menschen ab 60 sollten nicht nur auf schwarzen, sondern auch auf Anzeichen für den weißen Hautkrebs untersucht werden. Informieren Sie sich über Untersuchungen, die für Ihre Altersgruppe empfohlen werden. Wenn Sie unsicher sind oder weitere Informationen benötigen, setzten Sie sich mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin oder Ihrer Krankenkasse in Verbindung. Eine umfangreiche Auswahl an Fachärzten - ob in Wilhelmshaven, Oldenburg, Cloppenburg oder Bremen - finden Sie im NWZ-Guide.