
Für ein gutes „Bauchgefühl“
Hilfe gegen Fettpolster und schlaffes Gewebe
Viele Patienten, fühlen sich durch hartnäckige Fettansammlungen und/oder schlaffes Gewebe am Bauch in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt. Die Befunde reichen vom kleinen „Rettungsring“ um die Taille über den erschlafften Haut- und Gewebezustand nach Mehrlingsgeburten bis zur Fettschürzenbildung nach starker Gewichtsreduzierung. Moderaten Fettansammlungen, die Bewegung und Diäten hartnäckig trotzen, können Fachärzte inzwischen mit kontrollierten Minustemperaturen gezielt zu Leibe rücken. Die „Kryolipolyse“ ist ein schonendes, schmerzloses Kälteverfahren, das ambulant durchgeführt wird. Erfahrungsgemäß kommt es zu einer Verminderung von 20 bis 30 Prozent Fett in den behandelten Zonen pro Sitzung. Deutlich sichtbare Ergebnisse zeigen sich nach einigen Wochen. Dieses Verfahren ist die derzeit effektivste, nicht invasive Möglichkeit der Fettgewebsreduktion. Bei umfangreicheren Bauchpolstern kann eine Fettabsaugung (Liposuktion) durchgeführt werden. Dieses Verfahren erfolgt ambulant oder ggf. mit einer Übernachtung. Es gehört in der versierten Plastisch Ästhetischen Chirurgie zu den komplikationsärmsten Eingriffen, ist jedoch kein Verfahren zur Gewichtsreduktion! Im Gegensatz zu älteren Verfahren lässt sich das Fett bei der modernen wasserstrahl-assistierten Liposuktion (WAL) mit erheblich geringerem Kraftaufwand herauslösen. Hieraus resultiert ein deutlich reduziertes Risiko von Nebenwirkungen. Je nach Umfang einer Fettabsaugung können die Patienten bereits nach zwei bis fünf Tagen zu ihren gewohnten Tätigkeiten zurückkehren. Die winzigen, nach einer Fettabsaugung verbleibenden Narben verblassen unauffällig. Die „typische“, risikoarme Straffungsoperation nach einer Entbindung, wenn sich eine schlaffe Haut und eine kleine Fettschürze trotz aller Bemühungen nicht zurückbilden, ist die Mini-Bauchdeckenstraffung. Bei dieser OP, die ambulant möglich ist, wird nur der untere Bereich des Bauches gestrafft, ohne den Bauchnabel zu versetzen. Die Schnittführung erfolgt in der Bikinizone und ist später im Alltag unsichtbar. Eine umfänglichere Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) erfolgt stationär mit einer oder zwei Übernachtungen. Dieser Eingriff kann Patienten wieder zu einem guten „Bauchgefühl“ verhelfen, beispielsweise bei Haut- und Gewebeerschlaffung nach einer Mehrlingsschwangerschaft (ggf. in Kombination mit der operativen Versorgung eines Bauchmuskelbruchs), oder wenn sich die Haut nach starker Gewichtsabnahme nicht entsprechend zurückbildet und es zu einer Haut-Rollenbildung mit chronischen Hautentzündungen (Dermatitis) kommt. Bei der großen Bauchdeckenstraffung entfernt der Operateur überschüssige Haut und überschüssiges Fett. Falls nötig, versetzt er den Nabel und fixiert auseinandergewichene Muskeln an optimaler Stelle. Auch bei diesem Eingriff liegt die resultierende Narbe in der Bikinizone. Alle hier beschriebenen Straffungsoperationen erfolgen in Vollnarkose und lassen sich in vielen Fällen gut mit einer Fettabsaugung kombinieren. Nach der OP müssen die Patienten für ca. sechs Wochen eine straffe Bauchbandage tragen. Eine entspannte Genesungszeit von ca. zwei Wochen ist sinnvoll. Sportliche Vergnügen können nach Rücksprache mit dem behandelnden Chirurgen nach vier bis sechs Wochen wieder aufgenommen werden.
Schonende, risikoarme Verfahren:
Straffungsoperationen: