Fingerkribbeln ernst nehmen

Kubitaltunnelsyndrom minimal-invasiv operieren

Das Kubitaltunnelsyndrom (auch Sulcus ulnaris Syndrom gennant) ist die zweithäufigste Einengung peripherer Nerven. Bei diesem Krankheitsbild ist der Ellennerv hinter dem Ellenbogen auf der Innenseite (Musikantenknochen“) eingeklemmt. Dies führt zu Kribbeln und Einschlafen von Ring- und Kleinfinger sowie Kraftverlust, bei längerer Dauer auch zu Schmerzen und letztlich zu einer Muskelverschmächtigung zwischen Daumen und Zeigefinger. Bleibt die Einklemmung unbehandelt, kommt es unweigerlich zu Lähmungen der Finger mit irreparablen Schäden.


Betroffen sind Menschen aller Alters- und Berufsgruppen

In den meisten Fällen bleibt die Ursache der Nervenschädigung unklar, vielfach betroffen sind ansonsten gesunde Patienten, und zwar unterschiedslos junge und alte Menschen, Kopfarbeiter ebenso wie Handwerker. Ein Zusammenhang besteht allerdings mit Ellenbogenverletzungen, Arthrose und Diabetes (Neuropathie).

Ist die konservative Behandlung des Kubitaltunnelsyndroms mittels Bandagen, Schonung und nächtlicher Schienung nicht erfolgreich und bleiben die Beschwerden bestehen oder verschlimmern sich, ist eine Operation erforderlich.


Neueste medizinische Erkenntnisse erlauben minimal-invasives Operieren!

Die immer noch weit verbreitete Standardtechnik besteht in einem offenen Eingriff mit langem Schnitt und oftmals sofortiger Verlagerung des Nervens. Diese Vorgehensweise resultiert aus der überholten Vorstellung, dass der Nerv bei Beugung des Ellbogens eingeklemmt werde oder nach vorne luxiere. Neue Erkenntnisse, insbesondere Ultraschall, machen jedoch deutlich, dass dies nicht die Ursache des Problems ist! Viele Menschen, die einen luxierenden, also nach vorne verspringenden Nerv haben, sind vollkommen beschwerdefrei! Eine offene Operation, insbesondere mit Vorverlagerung, führt oft zu Vernarbungen und Funktionseinschränkungen über Wochen und wird heute sinnvollerweise nur noch nach Unfällen oder Voroperationen ausgeführt.

Eine neue, endoskopische Operationstechnik (international eingeführt durch den Seniorpartner der HPC Oldenburg, Dr. Reimer Hoffmann) erlaubt es, den Nerv von einem sehr kleinen Schnitt aus freizulegen und langstreckig zu dekomprimieren.

Die Erfahrung zeigt, dass diese Technik rasch zu guten Ergebnissen führt. Insbesondere darf der Arm gleich nach der Operation bewegt werden. Eine langfristige Schienenruhigstellung ist nicht erforderlich.


Verbesserung der Funktion ist oft auch noch im Spätstadium möglich

Die komplette Wiederherstellung der Nervenfunktion ist abhängig von der Dauer und Schwere der Einklemmung sowie weiteren Co-Faktoren, zum Beispiel Diabetes, Rauchen und Lebensalter des Patienten. Dennoch ist ein Eingriff auch bei fortgeschrittenem Befund noch sinnvoll, selbst wenn keine vollständige Wiederherstellung mehr zu erwarten ist. Ansonsten ist zu befürchten, dass der Nervenausfall fortschreitet und es zu wesentlichen Fehlstellungen der Hand kommt. Doch selbst wenn bereits eine „Krallenhand“ diagnostiziert wurde, ist für den betroffenen Patienten noch nicht alles zu spät: Durch plastisch-handchirurgische Eingriffe mit Sehnenumlagerungen können auch dann noch Verbesserung der Funktionalität der betroffenen Hand erreicht werden. Optisch können, falls gewünscht, Tricks, wie das Einspritzen von Eigenfett (Lipofilling), das Aussehen der Hand verbessern.

*Dr. Mike Rüttermann aus dem Team der Handchirurgie & Plastische Chirurgie Oldenburg wendet seit über zehn Jahren die endoskopische Technik der Neurolyse des Ellennervens beim Kubitaltunnel an. Er veranstaltet Fortbildungsveranstaltungen für Kollegen und hält regelmäßig Vorträge über die periphere Nervenchirurgie im In- und Ausland. Das Kubitaltunnelsyndrom sowie die Pathologie und Heilung peripherer Nerven gehören zu seinen Forschungsschwerpunkten an der Universitätsklinik Groningen.

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