Patienten können Praxis verkehrstauglich verlassen – Keine klinisch relevanten Nebenwirkungen

Wie in jedem Bereich der Medizin konnten auch in der Zahnmedizin in den letzten Jahren zahlreiche neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen werden. Trotz Hightech in der Zahnarztpraxis gehört es für die Behandler jedoch nach wie vor zum Alltag, mit Angstpatienten konfrontiert zu werden. Durchschnittlich jeder fünfte Patient in Deutschland gibt an, Angst vor dem Zahnarztbesuch zu haben.

Mittlerweile gibt es einige sehr gute Konzepte, um die Angst auslösenden Behandlungssituationen für die Patienten angenehmer zu gestalten. Eine davon erfährt in den letzten Jahren zu Recht einen erneuten Boom, - und das, obwohl es diese Art der Sedierung schon seit gut 150Jahren in der Zahnmedizin gibt: Die Rede ist von Lachgassedierung! Behandlungen unter Lachgas sind in den USA seit Jahren Standard und finden langsam auch wieder Ihren Platz in den Behandlungskonzepten der deutschen Zahnarztpraxen.

Die Vorteile einer Behandlung unter Lachgas liegen auch der Hand: Erstens ruft diese Art der Sedierung bei den Patienten keine klinisch relevanten Nebenwirkungen hervor. Zweitens können die Patienten bereits nach sehr kurzer Zeit die Praxis selbstständig ohne Begleitperson verlassen, da das Lachgas vollständig innerhalb weniger Minuten abgeatmet wird und nicht im Körper abgebaut werden muss.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der Patient während der Behandlung ansprechbar bleibt und somit ein Gefühl des „Ausgeliefertseins“ gar nicht erst auftritt. Das Wichtigste ist für Angstpatienten ist jedoch (wie das Wort Sedierung, lateinisch „sedare“ für „beruhigen“, schon ausdrückt), dass das Lachgas eine beruhigende, angstlösende Wirkung hat.

Durch das Einatmen des Lachgases kann der Patient soweit in einen entspannten, tranceähnlichen Zustand geführt werden, dass er Behandlungen stressfrei übersteht. Das Schmerzempfinden wird reduziert und die Behandlungszeit wird im Nachhinein kürzer empfunden. Ein weiter, ganz wichtiger Pluspunkt liegt in der Verringerung des Würgereizes. Somit kann z.B. auch das lästige Nehmen eines Abdruckes ganz entspannt für Patient und Behandler funktionieren.

Geeignet ist die Lachgassedierung für ein sehr breites Patientenspektrum, da es fast keine absoluten Kontraindikationen gibt. Die wenigen Indikationen, die dagegen sprechen, können in einem vorher stattfindenden Aufklärungsgespräch meist schnell ausgeschlossen werden. Einer geplanten zahnärztlichen Behandlung, wie Füllungstherapie, Zahnextraktion oder auch das Beschleifen von Zähnen unter Lachgas steht meist nichts im Wege.

Sollten auch Sie zu der Gruppe der Patienten zählen, die den nächsten Zahnarztbesuch mit gemischten Gefühlen tätigen, denken sie daran, dass es Möglichkeiten gibt, die Behandlung für Sie angenehmer und entspannter zu gestalten.

Für weitere Fragen steht Ihnen Ihre Zahnarztpraxis gerne zur Verfügung.

Die Autorin:

Zahnärztin Romy Dech, die-oldenburger-zahnaerzte in Bürgerfelde.