Allgemeine Gesundheit
>Alternativen zum Zahnimplantat sind zu wenig bekannt

Alternativen zum Zahnimplantat sind zu wenig bekannt
Bei entsprechendem Befund werden eigene Zähne transplantiert
Besonders geeignet für junge Patienten Nach der Entnahme stirbt das Nervengewebe (Pulpa) des transplantierten Zahnes zunächst in großen Teilen ab. Die Ernährung der verbliebenen Anteile erfolgt dann über Diffusion aus dem Empfängerbett. In der Folgezeit kommt es zur Regeneration des Nervs mit Fortsetzung des Wurzelwachstums. Bei richtiger Indikation hohe Erfolgsquoten Die erfolgreiche Einheilung wird durch regelmäßige klinische Kontrollen und Röntgenkontrollaufnahmen unmittelbar nach der Transplantation sowie nach drei und sechs Monaten überwacht. Durch kleinere Formkorrekturen mit Kunststofffüllungen ist es zudem möglich, den verpflanzten Zahn nach dem Heilungsprozess harmonisch in das Gesamtbild zu integrieren. Laut Studien liegt der Erfolg dieser Behandlung auch nach einem Zeitraum von fünf Jahren noch bei 90 Prozent (unvollständiges Wurzelwachstum) bzw. bei 82 Prozent bei vollständig ausgewachsenen Wurzeln mit anschließender Wurzelkanalbehandlung (Quelle: Andreasen, J.O., 1993). Über den Autor: Dr. Mirko Jogschies ist Fachzahnarzt für Oralchirurgie und Master of Oral Medicine in Implantologie.
Diese vorwiegend im skandinavischen Raum erprobte und zu einem standardisierten Eingriff weiterentwickelte Therapiemöglichkeit mit körpereigenem Gewebe (autologe Transplantation) kommt insbesondere bei Weisheitszähnen, die häufig wegen Platzmangel entfernt werden sollen, in Frage. Dabei wird ein vorhandener, gesunder Weisheitszahn, der vom Größenverhältnis zur Empfängerregion passt, verpflanzt.
Idealerweise wird die Transplantation bei Zähnen im mittleren Wachstumsstadium (2/3 bis 3/4 Wurzelwachstums), d.h. bei jugendlichen Patienten, durchgeführt. Aber auch bei abgeschlossenem Wurzelwachstum ist die Behandlung unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Sie erfordert dann jedoch immer auch eine begleitende Wurzelkanalbehandlung.
Normalerweise erfolgt die Verpflanzung des gesunden Zahnes gleichzeitig mit dem Entfernen des zerstörten Zahnes – nach entsprechender Anpassung des vorhandenen Zahnfaches. Anschließend wird der Zahn für mindestens vier Wochen zur Ruhigstellung fixiert. Bereits nach etwa acht Wochen kann der Zahn im Idealfall wieder sensibel reagieren. Mit der weiteren Entwicklung der Wurzel fügt sich der Zahn schließlich in seine neue Position ein.
Nicht nur die Transplantation von Weisheitszähnen ist möglich; auch andere Zähne können bei passender Indikation verpflanzt werden.
Weitere Informationen unter die-oldenburger-zahnaerzte.de .