Mut zur Therapie – wir dürfen uns helfen lassen!
Wie wirksam eine Therapie in schwierigen Lebenslagen sein kann und was wir uns nicht trauen zuzugeben
Noch immer sind die Vorurteile gegenüber einer psychotherapeutischen Behandlung groß. Nicht selten hört man Sätze wie „So verrückt bin ich noch nicht, dass ich zum Psychotherapeuten muss!“ Ein Grund für diese Vorurteile ist oft die Unwissenheit. Wir möchten hier mit diesen Vorurteilen aufräumen und Menschen ermutigen, sich Unterstützung zu suchen. Es gibt vielfältige Gründe für psychische Probleme. Die meisten lassen sich glücklicherweise durch Therapeuten gut behandeln. Fast jeder Mensch hat mindestens einmal in seinem Leben Probleme mit seiner Psyche. Leider ist dieses Thema noch immer ein Tabu. Dabei ist die seelische Gesundheit genauso so wichtig, wie das körperliche Wohlbefinden. Das eine kann ohne das andere nicht gesunden. Für diejenigen, die ihr Leben nicht mehr genießen können, wird es zur Qual. Manche warten mit der Umschau nach Hilfe, bis sie ganz „am Boden sind“. Die empfundene Scham und Schulddynamik lassen es dem Betroffenen oft nicht zu, sich seiner Qualen zu stellen. Damit wächst der innere Druck, der Leidensweg geht immer weiter und wird zu einem inneren Kampf. Unbewusste Vorgänge im seelischen Bereich spielen eine große Rolle. Der Betroffene wird diese unbewussten Vorgänge gemeinsam mit seinem Therapeuten ergründen. Wichtig ist, dass man sich als ganze Person angenommen und verstanden fühlt. Mit der Unterstützung geht eine Verbesserung des Selbstwertgefühls einher, sodass man Konflikte besser aushalten kann. Eine Psychotherapie sollte nicht unter Zwang stattfinden, also nicht durch Druck oder Überredung von Angehörigen. Ist es doch so, kann ein offenes Gespräch mit dem Therapeuten helfen. Weiterhin ist es wichtig, keine unrealistischen Erwartungen an den Therapeuten zu knüpfen. Ein Therapeut ist kein „Wunderheiler“. Veränderungen sind nicht über Nacht zu erreichen. Man muss also Geduld aufbringen. Unbedingt nötig ist, dass sich der Hilfesuchende bei seinem Therapeuten wohlfühlt und ihm vertraut. Nur so lassen sich auch heikle Themen behandeln und der zu Behandelnde kann seine Ängste und Sorgen aussprechen. Nicht der Therapeut „heilt“ den Klienten, er unterstützt ihn auf seinem Wege zur Selbsthilfe. Gemeinsam sollten dann Hilfsmittel und Möglichkeiten erarbeitet werden, um Krisenzeiten zu überwinden. Wenn wir es dann schaffen, uns in kleinen Dosierungen bewusst mit unangenehmen Dingen zu konfrontieren, versetzt dies uns in die Lage, langfristig auch schwerwiegende Probleme zu meistern. Häufig kennt der Betroffene nicht den Ursprung seiner Symptome. Folgende Lebenskonflikte und Stressauslöser können in einer Therapie behandelt werden.