Auf Knopfdruck entspannen
Hellwach und entspannt durch Autogenes Training
Wann immer wir Energie brauchen, um adäquat auf eine herausfordernde Situation reagieren zu können, regt das Gehirn die Bildung von Stresshormonen an. Wenn sich Phasen der Anspannung und der Entspannung die Waage halten, dann werden die Stresshormone wieder abgebaut und der Mensch bleibt im gesunden Gleichgewicht. Eine chronische Ruhelosigkeit und Stress können die Menschen jedoch lähmen und viele körperliche und seelische Beschwerden verursachen. Folgeerkrankungen wie z.B. Schlafstörungen, Migräne, Verdauungsbeschwerden, Herz-Rhythmus-Störungen, Depressionen und Burnout entwickeln sich zunehmend. Der Berliner Psychiater Prof. Johannes Heinrich Schultz (1884 – 1970) entwickelte zwischen 1926 und 1932 das Autogene Training. Dieses Entspannungsverfahren entwickelte er auf der Basis seiner Erfahrungen mit der Hypnosetherapie. Er hatte entdeckt, dass die meisten Menschen in der Lage sind, im Zustand tiefer Entspannung – allein mit Hilfe ihrer Vorstellungskraft – messbare physische Veränderungen zu erreichen. So wie wir Menschen die Fähigkeit haben, uns auf Stress zu programmieren, haben wir auch die Fähigkeit, uns auf Ruhe zu programmieren. Den Menschen ist es möglich, selbstgesteuert mit eigenen suggestiven (d.h. selbstbeeinflussenden) Gedanken körperliche und seelische Entspannung hervorzurufen. Durch Autogenes Training wird das vegetative Nervensystem angesprochen, wodurch es gelingt, alle körperlichen Abläufe positiv zu beeinflussen. Entspannung ist im Autogenen Training nämlich nicht nur Mittel zur Erholung, sondern die Ruhe wirkt auch regenerierend auf den ganzen Organismus. Autogenes Training dient zur „Selbstruhigstellung“, so wie Prof. Schultz es nannte. „Die konzentrative Selbstentspannung des autogenen Trainings hat also den Sinn, mit genau vorgeschriebenen Übungen sich immer mehr innerlich zu lösen und zu versenken und so eine von innen kommende Umschaltung des gesamten Organismus zu erreichen, die es erlaubt, Gesundes zu stärken und Ungesundes zu mildern oder abzustellen.“