Am 31. Mai findet der alljährliche Weltnichtrauchertag statt. Dass der Hang zur Zigarette die Gefahr, an Krebs zu erkranken, erhöht, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Doch das Laster, und das wissen die wenigsten Menschen, bedeutet auch ein maßgebliches Risiko für die Zahngesundheit. Andreas H. Rassloff

N icht nur, da ss die Zähne vom Rauchen gelb werden: Das Nervengift Nikotin verengt auch die Blutgefäße. Dies führt dazu, dass das Zahnfleisch schlechter durchblutet ist. Die Immunabwehr wird geschwächt, was Bakterien leichtes Spiel gibt, und auch die Wundheilung nach einem chirurgischen Eingriff erschwert. Durch den Tabakrauch werden die Mundschleimhäute geschädigt, sodass ihre Schutzfunktion verloren geht. Es bildet sich vermehrt Zahnstein. Das Entzündungsrisiko steigt mit jeder Zigarette, und es besteht ein drastisch erhöhtes Risiko dafür, an Parodontitis zu erkranken.

Wer raucht, gefährdet außerdem seine Zahnimplantate. Diese heilen nicht nur schlechter ein als bei Nichtrauchern, das Rauchen erhöht auch das Risiko für die schädliche so genannte Periimplantitis. Hierbei sammelt sich nach dem Einsetzen eines Implantats Zahnbelag am Implantat-Hals, verursacht eine Entzündung des umliegenden Gewebes, und es droht Implantatverlust.

Wer ra ucht und Implantate trägt oder bald welche einsetzen lassen möchte, sollte dem Tabakkonsum also besser abschwören. Außerdem ist es ratsam für Raucher, engmaschig die Prophylaxeangebote in der Zahnarztpraxis zu nutzen, um Folgeschäden der Sucht zu vermeiden bzw. sehr rechtzeitig behandeln zu können.

Und wer es gar nicht lassen kann und trotz Zahnimplantaten raucht, sollte wissen, dass er eine intensivere zahnärztliche Betreuung braucht als rauchfreie Patienten - sowohl in der Vorbehandlung für eine Implantation als auch in der Nachsorge.