Eine wirklich haarige Angelegenheit
Wie wird Ihr Haar wieder dicht, glänzend und strahlend?
In der chinesischen Medizin gelten schöne Haare und gesunde Nägel als „Blüte des Leberblutes“. Das chinesische Blut ist dabei umfassender gemeint als das, was das schlichte Blutbild beim Arzt preisgibt. Es entspräche vielmehr der Analyse aller Blutbestandteile, die heute mit biochemischen Messmethoden fassbar sind. Diese wären dann Blutbild, die Spurenelemente, Aminosäuren und deren Eiweiße, Fettsäuren, Hormone und Vitamine. Solche Analysen sind heute möglich, teuer und würden, so die Erfahrung, zumeist auf verbesserte Lebensmittelzufuhr verweisen – so wie bei dem Hund auf das etwas andere Futter. Zurück zu den Haaren! Sie verstehen, dass Blüten der Ausdruck des Überangebots an wertvollen Essenzen, in diesem Fall des alles ernährenden „Blutes“ sind? Nun haben ein an Nährsubstratmangel leidender Körper und sein Blut zumeist andere Pläne als der an Haarausfall leidende Mensch. Denn zunächst sorgt eine verbesserte Lebensmittelzufuhr für ein besseres Erbgut, Gehirn, Knochen, Zähne, Herz- Kreislaufsystem, innere Organe, dann für Muskeln, Bänder und Sehnen und Faszien, weiter für Haut und Schleimhäute, sodann für Bindegewebe und erst zu guter Letzt für „die Blüte“ in Form gesunder Haare und Nägel. Daher werden gesunde und kräftige Haare seit jeher als Ausdruck für Kraft, Ausdauer, Entschlossenheit, Schönheit, Sinnlichkeit und Fruchtbarkeit geachtet. Gesunde Haare und kräftige Nägel stehen also am Ende dessen, was die chinesische Heilkunde den „Langen Weg der Nahrung“ nennen und nicht an dessen Anfang. Grundsätzlich tragen wir alle Anlagen für dickes, kräftiges und mit natürlichen Farbtönen durchwirktes Haar für ein langes Leben in uns. Warum also werden wir immer früher mit grauen Haaren heimgesucht? Warum kommt es immer häufiger zu kreisrunden, diffusen, generalisierten Haarausfallserscheinungen und immer häufiger auch zu Glatzen? Und ab wann ist der Haarausfall unumkehrbar? Die Antwort zur letzten Frage gilt auch für alle anderen Haarausfallserscheinungen. Solange wir bei wenigstens zehnfacher Vergrößerung im Auflichtmikroskop noch Flaumhaare erkennen können, so lange kann das Haar bei idealen Wuchsbedingungen wieder länger, kräftiger und farbintensiver werden. Es dauert aber mindestens zwei Jahre. Warum? Der lange Weg der Nahrung! Haare sind an der Luft gehärtete Eiweiße, die in Form „innerer Haare“ als Bindegewebe praktisch jede Körperzelle mit anderen verbindet, die Organe und Gefäße formt und dafür sorgt, dass alles an der richtigen Stelle sitzen bleibt. Wenn Sie so wollen ist ein wabbeliges, faltiges oder verhärtetes, „orangenhautiges“ Bindegewebe die große Schwester der schlechten Verfassung des Haares. Haben Sie schon mal irgendwo gelesen oder gehört, dass für Bindegewebe und Haare Silizium, Biotin und Zink wichtig sind? Bevor Sie bei verbesserter Zufuhr das Ergebnis an ihren Haaren sehen, wird zunächst jedes lebenswichtigere Organ versorgt. Was ja nicht schlimm ist. Sie werden dabei ja insgesamt gesünder und gesünder. Nur an den Haaren tut sich erst mal ein paar Monate lang nichts. Diesen Langmut zu haben ist heutzutage eine der größten Herausforderungen. Würden keine Fotos vom Verlauf gemacht werden, bemerkten über 90 Prozent aller Betroffenen die Veränderungen zum Besseren hin gar nicht.