Die MUT-TOUR ist Deutschlands erstes Aktionsprogramm auf Rädern, das seit 2012 durch alle Bundesländer fährt und einen Beitrag zur Entstigmatisierung der Depression als Erkrankung leistet. Die diesjährige Aktion umfasste mehr als 7.000 Kilometer vom Bodensee bis Flensburg, von Dresden bis Köln, zurückgelegt mit Fahrrad, Tandems, Kajaks auf der Weser und einem Esel- und Pferdetreck durch die Lüneburger Heide.

Ziel war es, auf der dreimonatigen Staffelfahrt von Heidelberg (4. Juni) bis Bremen (3. September) in über 70 Städten Menschen mit und ohne Depressionserfahrung zusammenzubringen, gemeinsam in Bewegung zu sein und ein Zeichen zu setzen. „Das Projekt möchte sowohl Betroffenen Mut machen, zu sich zu stehen, als auch Nicht-Betroffene ermutigen, Erkrankten offener entgegenzutreten“, sagt Initiator Sebastian Burger. Die MUT-TOUR sieht sich als Mutmacher, frei über eine Erkrankung zu reden, die mehr Tote fordert als der Straßenverkehr und häufiger zur vorzeitigen Berentung führt als Rückenleiden. Die Teams engagieren sich daher auch für das Gros der vielen Millionen Deutsche, von denen es sich immer noch viele nicht erlauben können, dem Chef von ihrer Krankheit zu erzählen.

Bei der dritten Auflage der MUT-TOUR radelten die Tandemfahrer in zwölf Etappen an jeweils 10 bis 12 Tagen quer durch die Republik; zwei Teams waren zudem jeweils auf einer Etappe mit Esel und Kajak unterwegs.

Die Idee zur MUT-TOUR kam dem langjährigen ADFC-Mitglied Burger, als er selbst in einem Winterblues steckte und sich mit Sport an der frischen Luft aus einer antriebsschwachen Phase half. Der Bremer Künstler fuhr schon als 19-Jähriger mit dem Rad von Frankfurt bis Peking. Mit Blinden radelte Sebastian Burger im Rahmen eines weiteren Projektes 2005 nach Singapur.

Partner machen die MUT-TOUR erst möglich

Verantwortlich für die MUT-TOUR 2016 zeichnet der ADFC Bremen e.V. als Veranstalter. Der bundesweit tätige Interessenverband depressiv Betroffener Deutsche DepressionsLiga e.V. ist Projektträgerin der Tour, institutionelle Schirmdame ist die Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Die Aktion Mensch, die Techniker Krankenkasse, die Bad Laer Stiftung zur Förderung des Gesundheitswesens sowie die Kämpgen-Stiftung sind die Kostenträger des Projektes.

Mehr Infos unter www.mut-tour.de oder unter www.facebook.com/MutTour