Korrekturen der Brustwarzen können bei den verschiedensten Missempfindungen vorgenommen werden. Dabei geht es sowohl um angeborene Fehlbildungen wie Schlupfwarzen als auch um in ihrer Größe oder Form auffällige Warzenhöfe. Auch bei einer Brustrekonstruktion nach Brustkrebs kann ein Eingriff sinnvoll sein.

Wenn Patientinnen sich am Aussehen ihrer Brüste stören, hat dieses oft erheblichen Einfluss auf ihr Selbstbewusstsein als Frau. Entsprechende Missempfindungen betreffen nicht nur die Form und/oder Größe der ganzen Brust, sondern auch die Brustwarzen.

Für einen harmonischen Gesamteindruck der Brust, der dem ästhetischen Wohlbefinden der Patientinnen entspricht, bietet die Plastisch-Ästhetische Chirurgie verschiedene operative Korrekturmöglichkeiten. Die Gründe für eine solche OP können sowohl angeboren als auch erworben sein.

Schlupfwarzen:

Bei sogenannten Schlupf- oder Hohlwarzen sind die Brustwarzen so eingezogen, dass sie sich bei Kälte- und Berührungsreizen nicht aufrichten können. Das Entzündungsrisiko ist hoch, und die Stillfähigkeit ist in den meisten Fällen eingeschränkt, da die Milchgänge verkürzt sind.

Beste optische Ergebnisse lassen sich durch eine Operation erzielen, bei der der Chirurg in minimal invasiver Technik die Milchgänge teilweise oder ganz durchtrennt und mittels einer speziellen Nahttechnik die Brustwarze dann nach außen stülpt. Die resultierenden Narben sind winzig.

Vergrößerte Warzenhöfe:

Sind beispielsweise nach einer Schwangerschaft die Brustwarzenhöfe vergrößert, kann der behandelnde Chirurg durch sichel- oder ringförmige Schnitte die Warzenhöfe verkleinern. Auch hierbei resultieren nur geringfügige, sehr feine Narben. Oft wird durch diesen Eingriff die Brust zugleich etwas gestrafft.

Große oder asymmetrische Brustwarzen:

Auch Brustwarzen, die im Verhältnis zur Brust insgesamt sehr dick oder sehr lang sind, sowie asymmetrische Brustwarzen, lassen sich optisch sehr gut operativ korrigieren.

Direkt nach einer Brustwarzenkorrektur sind die operierten Bereiche, die man mit einem speziellen Verband schützen kann, sehr berührungsempfindlich. Auch die Sensibilität der entsprechenden Areale kann vorübergehend (!) etwas eingeschränkt sein.

Sexuelle Betätigungen, Saunabesuche und Sonnenbäder sind nach dem Eingriff für ungefähr drei Wochen zu vermeiden. Im Anschluss sollten die feinen Narben sorgsam gepflegt werden.

Fehlende Brustwarzen:

Wird die Brust einer Frau nach einer Brustkrebserkrankung komplett rekonstruiert, erfolgt in der Regel auch eine Rekonstruktion der Brustwarze. Hierfür nutzt der Chirurg verschiedene Techniken mit ortsständigem Gewebe (Lappenplastik) oder die Verpflanzung von Geweben von anderen Körperregionen. Manchmal kann eine große Brustwarze auf der Gegenseite auch geteilt werden (nipple sharing). Falls eine farbliche Angleichung des Gewebes notwendig wird, stehen bei entsprechend qualifizierten Kosmetikerinnen medizinische Pigmentierungsverfahren zur Verfügung.

Alle oben genannten operativen Veränderungen der weiblichen Brustwarzen können mit anderen form- und größenverändernden Brust-OPs kombiniert werden. Eingriffe, die sich auf die Korrektur der Brustwarzen beschränken, lassen sich in der Regel ambulant in örtlicher Betäubung durchführen. Die Arbeitsfähigkeit ist nur wenig eingeschränkt. Weiterreichende OPs erfolgen normalerweise in Vollnarkose mit mindestens einer stationären Übernachtung.