Keine Wärmewende ohne warme Wände
Energetisches Sanieren von Wohngebäuden ist Schlüssel zum Erreichen von Klimazielen
Sanierungsquote ist zu gering: Die Bundesregierung will den Bedarf an Primärenergie aller Häuser in Deutschland bis 2050 auf ein Fünftel des Wertes von 2008 senken. Alle Gebäude, Neubauten ebenso wie Bestandsgebäude, dürfen somit im Schnitt einen Bedarf von nur noch rund 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr haben. Heute liegt dieser Wert bei Neubauten bei etwa 55 kWh. „Derzeit werden jährlich aber nur etwa 0,8 Prozent des bundesdeutschen Gebäudebestandes energetisch saniert. Bleibt diese Rate auch nur annähernd so niedrig, sind alle Vorgaben und Ziele Makulatur“, warnt Lothar Bombös, Vorstandsvorsitzender des Vereins Qualitätsgedämmt e.V.: „Für die energetische und klimatische Gesamtbilanz ist es viel entscheidender, in der Breite zu sanieren und nicht nur wenige Leuchtturmprojekte.“
Förderung verstärken und neue Anreize schaffen: Breite Motivation für den Start energetischer Sanierungen sollte eine transparente und wesentlich höhere Förderung der Maßnahmen mit sich bringen. „Die Politik muss mehr Anreize für die energetische Sanierung der Bestandsgebäude schaffen. Die nachträgliche Dämmung ist für Hausbesitzer meist freiwillig und sollte deshalb gefördert werden“, schlägt Lothar Bombös vor. Gedacht sei an staatliche Finanzspritzen sowie geförderte Energieberatungen, die den Hausbesitzer umfassend über den weitreichenden Nutzen sowie die Wirtschaftlichkeit einer energetischen Sanierung seiner Immobilie aufklären.
Viele Häuser sind echte Energiefresser: In Deutschlands vier Wänden schlummern enorme Potenziale zur Energieeinsparung: Häuser sind für rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs sowie für ein Drittel aller CO