Häuser aus zweiter Hand – mit Sachverstand
Beim Kauf einer Gebrauchtimmobilie ist oftmals fachkundiger Rat erforderlich
Allerdings lauern auch hier Tücken, warnt Dipl.-Ing. Gerd Miethe, Bauherrenberater beim Verein Bauherren-Schutzbund e.V., der die Interessen von Bauherren und Immobilienverkäufern vertritt. Erstes Auswahlkriterium: Bei der Erstauswahl rät Gerd Miethe dazu, vor allem auf die Lage zu achten. Standort und Infrastruktur, soziales und kulturelles Umfeld und Verkehrsanbindung müssen zur Lebensplanung passen. Kleinere Kompromisse wird man eingehen müssen, man sollte aber immer im Auge behalten, dass das neue alte Haus oft Lebensmittelpunkt für Jahrzehnte wird. Je vollständiger die Unterlagen zum Haus und seinem Grundriss, zu Modernisierungen, Umbauten und den verbauten technischen Anlagen sind, desto besser lässt sich der Zustand des Hauses beurteilen. Eine Kaufentscheidung sollte daher nicht auf Basis des Maklerexposés, sondern nach Sichtung aller Unterlagen getroffen werden. „Sind die Papiere zum Haus unvollständig, empfiehlt sich in jedem Fall eine Bewertung des Hauses durch einen Sachverständigen“, rät Gerd Miethe. Zukunftspläne: Was darf und kann erweitert werden? Wer plant, den Wohnraum einer Bestandsimmobilie zu vergrößern, muss vor dem Kauf klären, ob zum Beispiel Anbauten oder Dachaufstockungen überhaupt genehmigungsfähig sind. Zuständig sind hier die regionalen Baubehörden, bei denen man bereits vor Kaufabschluss nachfragen sollte. Gerd Miethe empfiehlt, sich bei Kaufentscheidungen nicht unter Druck setzen zu lassen, sondern einen Sachverständigen, etwa einen unabhängigen Bauherrenberater, von Anfang an zu Rate zu ziehen.
Lage, Lage, Lage
Bestandsaufnahme: Möglichst vollständige Unterlagen oder Sachverständiger