Eigentümern von Altbauten ist längst klar: Wer den Energieverbrauch senken und zusätzlich zur Kostenersparnis auch das Klima schützen möchte, kommt an einer Dämmung der Gebäudehülle nicht vorbei. „Wer sein Wohnhaus dämmt, will allerdings sicher sein, über eine wirksame und langlebige Lösung zu verfügen. Daher ist es wichtig, bei der Materialauswahl auf Qualitätskriterien zu achten“, so Martin Schmidt vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Für Orientierung sorgen Qualitätssiegel und mehrstufige Kontrollsysteme.

Qualitätssicherung in drei Schritten

Zu den am weitesten verbreiteten Dämmmaterialien zählt EPS, besser bekannt als Styropor. Um die hohe Qualität des Rohstoffs Polystyrol zu gewährleisten, setzten die Mitglieder des Industrieverbandes Hartschaum (IVH) auf ein dreistufiges Qualitätssicherungs-System: die laufende werkseigene Produktionskontrolle, die unabhängige Rohstoffanalyse, Verarbeitungstests und Überprüfung der Materialeigenschaften inklusive Brandverhalten durch ein bauaufsichtlich anerkanntes Prüfinstitut sowie freiwillige Marktkontrollen und regelmäßige anonyme Testkäufe, um Produkte direkt aus dem Handel zu überprüfen. Am Ende steht das unabhängige Qualitätssiegel, das die Bundesfachabteilung Qualitätssicherung EPS-Hartschaum vergibt. Damit wird die Einhaltung der hohen Standards sichergestellt und dokumentiert. Planer, Fachhandwerker und Verbraucher sind damit auf der sicheren Seite und können sich auf die Hochwertigkeit von Dämmstoffen aus Styropor verlassen.

Neues Flammschutzmittel Polymer-FR

Das Qualitätssiegel der BFA garantiert zudem, dass seit Ende 2014 ausschließlich Polystyrol-Rohstoff mit dem neuen umweltunbedenklichen Flammschutzmittel Polymer-FR verwendet wird. Die IVH-Mitgliedsunternehmen haben ihre Produkte vorzeitig mit dem Flammschutzmittel Polymer-FR ausgestattet. Es erfüllt alle Anforderungen an den Flammschutz für Bauprodukte bei sehr guten ökologischen Eigenschaften. Damit ist gewährleistet, dass auch künftig Dämmstoffe hergestellt werden, die die erforderliche europäische Brandschutzklasse E erreichen.

Gutachten bestätigen Unbedenklichkeit

Der Dämmstoff Styropor besteht zu 98 Prozent aus Luft, nur zwei Prozent sind Polystyrol. Daraus bildet sich das Zellgerüst. „Die Materialzusammensetzung zeigt, dass von dem Kunststoff weder bei Herstellung noch Verwendung Gesundheits- oder Umweltgefährdungen ausgehen. Zahlreiche Untersuchungen haben das bestätigt“, so Dr. Hartmut Schönell, geschäftsführender Vorstand des Industrieverbands Hartschaum (IVH). So hat etwa das Institut Bio-Bauforschung aus Karlsfeld bei München das Material in einem Gutachten als biologisch neutrales Produkt bewertet. djd