So schnell wie möglich ab ins Eigenheim
Informationen und gute Beratung vorab sind sehr wichtig – Immobilie als Altersvorsorge
Der Besitz einer Immobilie steht bei jungen Menschen in Deutschland hoch im Kurs. Jeder zweite 20- bis 30-Jährige ist an einer eigenen Immobilie interessiert. Jeder Vierte hat schon öfter darüber nachgedacht und konkrete Vorstellungen entwickelt. Elf Prozent wohnen bereits in den eigenen vier Wänden, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK. Dieses hat im Auftrag der Allianz Deutschland 2155 Berufstätige zwischen 20 und 30 befragt. Jeder Dritte, für den der Erwerb einer Immobilie in Frage kommt, möchte innerhalb der nächsten fünf Jahre in die eigenen vier Wände ziehen. Bei denen, die bereits konkret planen, soll es noch schneller gehen: Hier möchte jeder Dritte schon in drei Jahren im Eigenheim wohnen. Die Anschaffungskosten für das künftige Zuhause setzen die Befragten, die sich vorstellen können, eine Immobilie zu kaufen, im Schnitt bei 207 000 Euro an. Junge Menschen schätzen realistisch ein, dass beim Kauf einer Immobilie schnell ein sechsstelliger Betrag zu stemmen ist. Und je konkreter der Erwerb eines Eigenheims wird, desto klarer wird auch die Vorstellung vom tatsächlichen Kostenumfang. Jeder, der sich zum Ziel gesetzt hat, einmal in den eigenen vier Wänden zu wohnen, sollte so früh wie möglich mit dem Sparen beginnen. Rund 20 Prozent Eigenkapital sind eine solide Basis für den Immobilienkauf. Je mehr eigene Mittel eingesetzt werden, desto günstiger lässt sich der Erwerb des Eigenheims realisieren. Das Geld, das schließlich noch zum Kauf fehlt, ist bei den aktuell niedrigen Zinsen günstig über eine Baufinanzierung zu bekommen. Die derzeit attraktiven Zinskonditionen sollte man sich so lange wie möglich sichern – am besten für die gesamte Finanzierungsdauer. 72 Prozent der 20- bis 30-Jährigen dient das Internet als Informationspool auf dem Weg zum Eigenheim. 44 Prozent derjenigen, die konkret mit dem Gedanken an die eigenen vier Wände spielen, suchen das persönliche Beratungsgespräch. Gerade für den Geldbeutel junger Menschen spielen die Einsatzmöglichkeiten staatlicher Fördermittel bei der Immobilienfinanzierung eine wichtige Rolle. Die eigenen vier Wände sollten deshalb möglichst auch mit Riester- und KfW-Darlehen finanziert werden. Auf diese Weise profitieren junge Eigenheimer von Riester-Zulagen und gegebenenfalls Steuervorteilen sowie von zinsvergünstigten KfW-Mitteln. Vom aktuellen Zinstief können auch Immobilienbesitzer mit bestehenden Darlehensverträgen profitieren: Wenn die Zinsbindung demnächst ausläuft, kann sich jetzt ein Anbieterwechsel lohnen. Es bietet sich eine Finanzierung an, die zum Ende der Zinsbindung voll zurückgezahlt ist – ein sogenanntes Volltilger-Darlehen. Dabei wird der Zeitpunkt der Entschuldung selbst festgelegt und die Höhe der monatlichen Tilgungsraten vom Finanzierer berechnet. Das schafft Zins- und Planungssicherheit. Läuft die Zinsbindung noch länger, können die momentan günstigen Zinsen mit einem „Forward-Darlehen“ schon einige Jahre vor Ablauf der Zinsbindung des alten Darlehens gesichert werden. Die Umfinanzierung lässt sich unter den aktuellen Bedingungen mit deutlich niedrigeren Raten planen. Und wenn die bisherige Ratenhöhe problemlos zu begleichen war, kann ein Darlehensnehmer auch die Zinsersparnis für eine höhere Tilgung verwenden – und ist somit schneller schuldenfrei. Alternativ kann das gesparte Geld auch für die private Altersvorsorge – etwa in Form einer Rentenversicherung – eingesetzt werden. Deshalb ist eine professionelle und individuelle Beratung so wichtig. Dabei sollte auch die Absicherung der Finanzierung und der Familie nicht außer Acht gelassen werden.
Online-Recherche ja –Online-Abschluss nein
Staatliche Fördermittel
Anschlussfinanzierung